Krejcikova, Barbora KRE
Paolini, Jasmine PAO
Endstand
2:1
6:2 , 2:6 , 6:4
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Wimbledon-Siegerin Krejcikova übertraf Kindheitstraum

Die Tschechin spricht nach ihrem emotionalen Triumph im All-England-Club über ihre verstorbene Mentorin Jana Novotna.

Wimbledon-Siegerin Krejcikova übertraf Kindheitstraum Foto: © getty

Als 12-Jährige hatte Barbora Krejcikova in ihr Notizbuch geschrieben, dass sie eines Tages die French Open gewinnen möchte.

Doch drei Jahre, nach dem sie dieses Ziel erreicht hat, bezeichnete sie den 13. Juli 2024 als den schönsten Tag in ihrem Leben.

Das realisierte sie, als sie die Wimbledon-Trophäe bekommen hatte. Das habe sie nicht einmal in ihren wildesten Kindheitsträumen für möglich gehalten, meinte die Tschechin nach dem 6:2,2:6,6:4 über Jasmine Paolini (ITA) - Spielbericht >>>

"Jeden Grand Slam zu gewinnen, ist großartig. Hier in Wimbledon zu gewinnen, ist riesig für mich", sagte Krejcikova, die als ehemalige Nummer zwei der Welt nun als Zehnte in die Top Ten zurückkehrt.

Kurz davor war sie in Tränen ausgebrochen, als sie ihren Namen auf der Siegerinnen-Liste gemeinsam mit jenem ihrer Mentorin, der verstorbenen Jana Novotna, gesehen hatte.

"Ich träume sehr oft von ihr"

"Ich träume sehr oft von ihr und wir reden im Traum miteinander", verriet die 28-Jährige. 2017 starb Novotna mit nur 49 Jahren an Krebs.

Als sie 18 Jahre alt war, habe sie einen Brief an die frühere tschechische Wimbledon-Siegerin geschrieben und sie um Rat und Hilfe gebeten, erzählte Krejcikova. 2014 begann dann die Zusammenarbeit zwischen ihr und der Wimbledon-Siegerin von 1998.

"Ich glaube, sie wäre stolz. Ich glaube, sie wäre wirklich begeistert, dass ich auf der gleichen Tafel bin wie sie, denn Wimbledon war für sie etwas ganz Besonderes", sagte Krejcikova mit Blick auf die Siegertafel. Wegen der Gespräche mit Novotna habe Wimbledon für sie an Bedeutung gewonnen.

Das größte Turnier der Welt

"Um ehrlich zu sein, haben sich die Dinge vielleicht ein wenig verändert, als ich Jana traf und sie mir all die Geschichten über Wimbledon erzählte, über den Rasen, wie schwierig es für sie war, den Titel zu gewinnen und wie emotional sie war, als sie es tatsächlich geschafft hatte", sagte Krejcikova.

"Ich glaube, seither sehe ich Wimbledon als das größte Turnier der Welt an." Und es fühle sich in der Realität "so gut an", meinte Krejcikova lachend und riss bei der Pressekonferenz noch einmal die Arme nach oben.

Paolini will Niveau halten

Für ihre Finalgegnerin ist der Traum noch nicht erfüllt. Die gleich alte Paolini hat nach den French Open auch in Wimbledon erst im Endspiel verloren. Zwei Major-Finali in Folge, das hätte sie sich selbst noch vor ein paar Monaten nicht zugetraut. "Manchmal habe ich ein bisschen Angst, zu viel zu träumen. Das muss ich sagen", sagte Paolini.

Schon als Kind habe sie im Fernsehen die Finali angesehen und Federer angefeuert, erzählte die Italienerin. "Es ist verrückt und ich glaube, ich habe jeden Moment hier genossen. Es waren wunderschöne zwei Wochen."

Doch nun müsse sie in der Gegenwart bleiben. "Es ist das Ziel für mich und mein Team, dieses Niveau so weit wie möglich zu halten." Wenn ihr das gelinge, glaubt sie an ihre Chance, "Großes zu leisten". "Ich genieße jetzt einmal, dass ich jetzt auf Platz fünf stehe. Das ist ehrlich unglaublich."

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