Dominic Thiem kann am Samstag mit breiter Brust in das Drittrunden-Duell in Wimbledon gegen den US-Amerikaner Jared Donaldson gehen.
Das bislang einzige Duell gegen den 20-Jährigen aus Rhode Island gewann der Niederösterreicher vor zwei Monaten beim ATP-1000-Sandplatz-Turnier in Madrid. Zudem zeigt die Formkurve auf Rasen beim Bresnik-Schützling immer mehr nach oben.
Donaldson besiegte in seinem Zweitrunden-Spiel den an Nummer 32 gesetzten Italiener Paolo Lorenzi mit 6:4, 7:6 (0), 6:7 (0), 6:2 und überzeugte dabei mit 20 geschlagenen Assen.
Thiem: "Er serviert gut und schnell"
"Er serviert gut und schnell", weiß Thiem über die Stärken des Weltranglisten-67. dementsprechend schon gut Bescheid.
Da der Lichtenwörther bei seinem Zweitrunden-Sieg über Gilles Simon (Spielbericht) aber auch selbst sehr zufrieden mit seiner Aufschlagleistung war, ist er für das bevorstehende Duell mit Donaldson guter Dinge.
"Ich habe heute um einiges besser serviert als in der ersten Runde. Wir haben gestern noch ziemlich viel Aufschlag trainiert, das hat gut funktioniert."
Thiem fühlt sich in Wimbledon immer wohler
Mit den Bedingungen auf dem ungewohnten Rasen komme der Niederösterreicher zudem von Match zu Match immer besser zurecht.
"Ich fühle mich gut in Wimbledon. Es ist einfach immer noch ein etwas ungewohnter Belag für mich. Es wird aber immer besser. Ich will jetzt natürlich in die zweite Woche kommen."
Vater Thiem freut sich über Steigerung auf Rasen
Das sieht auch Vater Wolfgang Thiem so, der das Geschehen derzeit noch aus Österreich verfolgt und je nach Turnierverlauf noch nach London nachreisen könnte.
"Es ist auf Rasen mittlerweile eine gewisse Selbstverständlichkeit da"
"Dominic hat das Spiel nach vorne extrem verbessert und er retourniert und serviert auch gut", meinte er schon nach Auftaktspiel gegen Vasek Pospisil im Gespräch mit LAOLA1.
"Natürlich gibt es auch immer noch einige unerzwungene Fehler, die er normalerweise auf einem anderen Belag nicht mehr macht. Grundsätzlich ist aber schon eine Steigerung erkennbar. Er bewegt sich besser und ist auch beim Vollieren besser. Es ist auf Rasen mittlerweile eine gewisse Selbstverständlichkeit da."
Thiem ist zum vierten Mal in Wimbledon am Start und steht heuer erstmals unter den letzten 32 Spielern. In den vergangenen beiden Jahren war jeweils in Runde zwei Endstation.
Thiem sammelte wichtige Weltranglisten-Punkte
Damit darf sich der Schützling von Günter Bresnik auch über 45 Nettopunkte für die Weltrangliste freuen. Aktuell würde er Platz sieben einnehmen. Auf den sechstplatzierten Marin Cilic fehlen allerdings nur 25 Zähler. Sollte Thiem in Wimbledon also eine Runde weiter als der Kroate kommen, würde er den US-Open-Sieger von 2014 überholen.
Hinter Thiem lauert derzeit nur Kei Nishikori. Der Japaner weist allerdings schon 200 Punkte Rückstand auf den ÖTV-Daviscupper auf.
Außerdem baut Thiem seinen Vorsprung im Race to London aus. In der Jahreswertung liegt er hinter Rafael Nadal und Roger Federer auf Rang drei. Auf den bereits ausgeschiedenen Stan Wawrinka hat Thiem bereits 105 Punkte Vorsprung. Vom fünftplatzierten Alex Zverev trennen Thiem bereits 635 Punkte.