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Auch in Linz hallt Keys-Sensationssieg noch nach

Die Spieler-Kolleginnen der Australian-Open-Siegerin sind beeindruckt. Und träumen nun selbst vom großen Wurf.

Auch in Linz hallt Keys-Sensationssieg noch nach Foto: © getty

Es war die große Überraschung zu Beginn dieser Tennis-Saison: Madison Keys kürte sich am vergangenen Samstag nach Sensations-Siegen über die Titel-Favoritinnen Iga Swiatek und Aryna Sabalenka bei den Australian Open erstmals zur Grand-Slam-Siegerin.

Acht Jahre nach ihrem bislang einzigen Major-Endspiel und 14 Jahre nach ihrem ersten Profi-Match ging für die 29-jährige US-Amerikanerin der große Traum in Erfüllung.

Ein Erfolg, der auch die meisten ihrer Spieler-Kolleginnen auf der WTA Tour, tief berührte. Und es war zugleich ein Ansporn für alle Beteiligten, dass man immer an seinen Träumen festhalten sollte.

LAOLA1 hörte sich in Linz bei den Spielerinnen um, wie sie den bemerkenswerten Erfolgslauf von Madison Keys in Down Under empfanden.

Grabher: "Das war inspirierend"

"Das war sicher sehr inspirierend", war auch Österreichs Julia Grabher von der Performance von Keys in Melbourne beeindruckt.

"Es ist auch gut für die anderen Spieler zu sehen, dass die Dichte im Frauen-Tennis derzeit sehr hoch ist. Mit einer guten Leistung kann fast jede gegen jede gewinnen. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen. Das ist sicher motivierend für alle", ist die Vorarlbergerin überzeugt.

Ähnlich sieht es Russlands Ekaterina Alexandrova: "Man hofft natürlich immer selbst auf den großen Titel. Es ist unglaublich, was sie geleistet hat. Sie hat schon zu Jahresbeginn sehr gut gespielt."

Für die 30 Jahre alte Russin gehört aber auch eben diese Unberechenbarkeit zum Tennis-Sport dazu: "Im Tennis weiß man nie, wie es laufen wird. Man kann in der einen Woche früh verlieren und in der nächsten Woche ein Turnier gewinnen. Man kann immer nur auf das Beste hoffen. Es kann immer passieren."

Hohe Dichte sorgt für Unberechenbarkeiten

Das liege allerdings mittlerweile auch an der hohen Dichte im Frauen-Tennis. Die Zeit der großen Dominatoren scheint vorbei zu sein. "Die Dichte ist heutzutage sehr groß. Jede Spielerin kann jedes Spiel gewinnen. Das ist auch schön zu wissen, dass man mit harter Arbeit alles erreichen kann."

Grabher ist derselben Meinung: "Das ist nur positiv wenn die Dichte hoch ist. Auch für die Fans ist es interessanter, wenn nicht immer die Gleiche gewinnt. Und für uns Spieler ist es auch schön zu sehen, dass sehr vieles möglich ist."

Foto: © Upper Austria Ladies Linz/ Matthias Hauer

Anastasia Potapova fieberte ebenfalls mit Keys mit: "Ich freue mich sehr für Madison. Sie war in diesen zwei Wochen richtig on fire."

Für Potapova machte der Kopf den Unterschied aus

Für die Russin habe vor allem der Kopf den Unterschied ausgemacht: "Es ist mental sehr schwierig, bei einem Grand-Slam-Turnier bis zum Ende zu bestehen. Und ich glaube, dass sie in Australien einfach im Kopf am stärksten war von allen Spielerinnen. Es ist einfach unglaublich, dass sie das geschafft hat."

Weit weniger überrascht zeigte sich Maria Sakkari: "Es wäre ein bisschen unfair zu sagen, dass es unerwartet war, dass sie ein Grand-Slam-Turnier gewinnt. Sie war immerhin vor sieben Jahre im Endspiel der US Open", meinte die Griechin, die die gleichaltrige Keys schon seit Jugendzeiten kennt.

"Sie ist eine etablierte Spielerin, die ein sehr gutes Spiel hat. Ich mag sie und kenne sie seit ich elf Jahre alt bin", so Sakkari, die selbst immerhin schon zwei Grand-Slam-Halbfinali vorzuweisen hat.

Die Sehnsucht nach dem großen Major-Titel vereint freilich alle Profi-Frauen auf der WTA-Tour. "Ich träume natürlich auch von diesem großen Titel. Da bin ich nicht anders als andere", bringt es Potapova auf den Punkt.

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