Zwei Spielerinnen aus den Top Ten der Tennis-Weltrangliste schlagen beim "Upper Austria Ladies Linz" (7. bis 15. Oktober) auf.
Mit Titelverteidigerin Dominika Cibulkova und French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko schlagen die aktuellen Nummern neun und zehn bei dem mit 226.750 Dollar dotierten WTA-Turnier auf.
Dank Wildcard ist Österreich im Hauptbewerb zumindest mit Lokalmatadorin Barbara Haas vertreten. Die restlichen drei Wildcards werden bis zum Schluss freigehalten.
"Für Linz spricht die lange Tradition"
Damit kann Turnierdirektorin Sandra Reichel trotz der Schwierigkeiten, nach dem Ausstieg des langjährigen Geldgebers "Generali", einen neuen Hauptsponsor zu finden, mit einer starken Besetzung aufwarten.
"Für Linz spricht die lange Tradition", meinte Turnierdirektorin Sandra Reichel schon am Sonntag noch als Veranstalterin des Davis Cups in Wels im APA-Gespräch. Cibulkova hat an Linz besondere Erinnerungen, denn die Slowakin hat sich im Vorjahr durch den Titel in der oberösterreichischen Hauptstadt für das Masters qualifiziert und dieses dann sensationell gewonnen.
Mit von der Partie sind auch Barbora Strycova (CZE), Kiki Bertens (NED) und Anett Kontaveit (EST), die immerhin auch auf den Rängen 25, 27 und 29 liegen. Auch Olympiasiegerin Monica Puig und die Weltranglisten-Erste im Doppel, Lucie Safarova, haben sich angesagt.
Kampf ums Budget
Reichel gab gegenüber der APA zu, dass 2017 das schwierigste Jahr nach dem Ausstieg des Hauptsponsors war.
"Durch die Unterstützung des Landes und der Stadt und auch mit zwei, drei neuen Sponsoren ist es möglich, aber es fehlt uns noch immer ein gewisses Budget und ich kämpfe seit Wochen darum." Für 2018 ist alles offen, Reichel möchte aber nicht, dass das Turnier in seiner dann 28. Auflage wieder nur durch das Bundesland und die Stadt getragen wird. "Weil sonst muss man vielleicht einmal sagen, vielleicht war es das."
Aus der Verpflichtung der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Viktoria Asarenka, die wegen eines Sorgerechtsstreits um ihren Sohn Leo auch schon die US Open hatte auslassen müssen, ist nichts geworden. Durchaus möglich ist aber, dass es aber noch anderen prominenten Zuwachs gibt.
"Eine Herzensangelegenheit"
Bei der Pressekonferenz in Linz am Montag hat auch Turnierbotschafterin Barbara Schett ihre Treue zu dem Event erklärt. "Es ist mir eine Herzensangelegenheit, weil ich hier meine Karriere beendet habe", sagte die Tirolerin, die sich als Expertin bei "Eurosport" schon fast ein Jahrzehnt eine zweite Karriere aufgebaut hat. Ihr Partner in der Sendung "Game, Schett and Mats", Mats Wilander, wird übrigens dieses Jahr u.a. zu einem Expertentalk ebenfalls in Linz erwartet.
Das in über 110 Ländern ausgestrahlte WTA-Turnier war im Vorjahr von Cibulkova als das am weltweit am besten besetzte Turnier dieser Kategorie gelobt worden. Nicht zuletzt darum will Reichel eben auch wieder große Geldgeber abseits der Politik für 2018 finden.