Wie befürchtet chancenlos ist Barbara Haas am Mittwoch in der 1. Runde des mit 250.000 Dollar dotierten Upper Austria Ladies in Linz.
Die 22-jährige Oberösterreicherin muss sich der Weltranglisten-10. Kiki Bertens nach 72 Minuten mit 2:6, 1:6 geschlagen geben.
Haas stand dank einer Wild Card als einzige ÖTV-Spielerin im Einzel-Hauptbewerb. Auf ihren ersten Sieg in Linz muss sie weiter warten. Von mittlerweile zehn Matches in einem WTA-Hauptbewerb konnte Haas erst ein einziges gewinnen (Gstaad 2017).
Österreich ist damit nun schon fünf Jahre in Folge im Linz-Einzel-Achtelfinale nicht mehr mit von der Partie. Haas, die dank einer Wildcard die einzige ÖTV-Vertreterin im Einzel-Hauptbewerb war, muss weiter auf ihren ersten Sieg in Linz warten.
Zuviele Eigenfehler
Es war ihr insgesamt zehntes Match in einer "main draw" auf der WTA-Tour, ihre Bilanz nunmehr: 1:9. Den bisher einzigen Erfolg hatte sie 2017 beim Sandplatz-Turnier in Gstaad gefeiert. In Linz war es im vierten Erstrundenmatch die ebensovielte Niederlage.
"Ich glaube, ich habe ihr mit meinen Eigenfehlern das Match geschenkt", meinte die enttäuschte Haas. Sie habe die für sie zu spürende leichte Unsicherheit von Bertens nicht nutzen können, meinte sie. "Der erste Satz hätte ein bisschen knapper ausgehen können und da habe ich zu viele einfache Bälle verschlagen", so die Oberösterreicherin.
Haas musste zum 1:3 im ersten Satz ihren Aufschlag erstmals abgeben und schaffte trotz einiger Gegenwehr und insgesamt drei Rebreakchancen die Rückkehr in den Satz nicht mehr. Immerhin 45 Minuten benötigte Bertens für das etwas klarer klingende 6:2 im ersten Durchgang. Danach ging es um einiges flotter, Haas geriet mit 0:3 in Rückstand und konnte danach nur noch zum 1:3 verkürzen.
Nächste Woche in Luxemburg
"Ich finde, ich habe gut serviert, das war positiv, aber ich habe nicht so richtig ins Match gefunden. Und im zweiten Satz hat sie ihr Level gesteigert", meinte Haas, der natürlich auch Matches gegen so starke Spielerinnen überhaupt fehlen. "Das ist das, was mir natürlich fehlt. Ich komme dann daher und glaube, ich muss etwas Besonderes spielen. Das ist nicht der Fall, ich muss mein Tennis spielen."
Für den Schützling von Trainer Jürgen Waber geht es nun kommende Woche beim WTA-Turnier in Luxemburg weiter. In der Folge wird die einzige heimische Top-200-Spielerin noch einige kleinere Events bestreiten, angefangen mit einem 25.000-Dollar-Turnier in Oslo.
Komplimente gab es anschließend von Bertens: "Sie ist eine kleine Spielerin, bewegt sich aber wirklich gut. Das Ergebnis sieht klarer aus als es war."