Alexandra Eala von den Philippinen hat am Mittwoch bei den Miami Open für eine Sensation gesorgt.
Die 19-jährige Nummer 140 der Tennis-Welt schaltete auf dem Weg ins Halbfinale des WTA-1000-Turniers die Weltranglistenzweite Iga Swiatek mit 6:2,7:5 aus.
Eala durfte in Miami nur dank einer Wildcard im Hauptbewerb starten, zuvor hatte sie auf der Tour erst zwei Matchsiege im vergangenen Jahr gefeiert.
Als nächste Hürde wartet Jessica Pegula (USA-4) oder Emma Raducanu (GBR).
Elala wehrt Wende ab
Eala dominierte das Geschehen gegen die fünffache Grand-Slam-Turniersiegerin vor allem im ersten Satz. Mitte des zweiten Satzes schien sich eine Wende abzuzeichnen, die Außenseiterin blieb aber auch in diesem Moment cool, schlug zurück und jubelte nach 1:39 Stunden über ihren deutlich größten Karriere-Erfolg.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist ein großartiger Moment, fühlt sich so unwirklich an", sagte die am linken Oberschenkel bandagierte Philippinin im Siegerinterview auf dem Platz.
Vorstoß auf mindestens Platz 75
Sie sei so glücklich, dass sie mit so einer Topspielerin auf einer solchen Bühne mithalten und sie auch bezwingen habe können. Zuvor hatte sie bereits mit dem Erfolg über die Australian-Open-Siegerin Madison Keys Schlagzeilen geschrieben.
Als Belohnung wird sie unabhängig vom Halbfinal-Abschneiden in der neuen Weltrangliste auf zumindest Position 75 vorstoßen.
Swiatek digital und real belästigt
Swiatek, die im vergangenen August positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden war, hat keine einfachen Tage hinter sich. Nachdem sie ein Zuschauer bei einer Trainingseinheit am vergangenen Wochenende beschimpft hatte, haben die Turnierorganisatoren und die WTA zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen rund um die Polin getroffen, wie die BBC am Mittwoch berichtete.
Der Fan soll der 23-Jährigen zuvor auch beleidigende Nachrichten über soziale Medien geschickt haben. "Der Vorfall in Miami scheint ein direkter Übergang von verbalen Aggressionen im Internet zu Belästigungen in der realen Welt zu sein", sagten Swiateks Vertreter. "Er war aggressiv und spöttisch."
Etwas mehr als ein Monat zuvor hatte es in Dubai einen anderen Vorfall gegeben. Da war Raducanu Opfer eines Stalking-Vorfalls geworden. Ein Mann, der ihr zuvor schon zu den Turnieren in Singapur, Abu Dhabi und Doha gefolgt war, hatte die einstige US-Open-Siegerin während ihres Zweitrundenmatches zum Weinen gebracht. Raducanu verlor das Match, die Polizei nahm den Mann später fest.