Peter Kleinmann bleibt Präsident des Österreichischen Volleyball-Verbandes (ÖVV).
Bei der Außerordentlichen ÖVV-Generalversammlung am Freitagnachmittag wird der Antrag auf Einbringung eines Misstrauensantrags gegen Kleinmann und weitere Präsidiumsmitglieder abgelehnt. Der Antrag erhält nicht die erforderliche Mehrheit von fünf Stimmen.
Einzig der Antrag auf Einbringung eines Misstrauensantrags gegen ÖVV-Vizepräsident Michael Henschke findet eine Mehrheit. Um ihn abzusetzen, bräuchte es eine weitere Generalversammlung.
Was war passiert?
Am Mittwoch um 13.36 Uhr hatte Kleinmann eine E-Mail erhalten, in der er zum Rücktritt aus persönlichen Gründe aufgefordert wurde.
Wäre er dem bis Mittwoch, 20.00 Uhr nachgekommen, wäre ihm gemäß Schreiben eine Ehrung für sein jahrzehntelanges Engagement für Volleyball sicher gewesen. "Ich habe das Ultimatum verstreichen lassen, ich bin nicht zurückgetreten", erklärte der ÖVV-Chef bei einer Pressekonferenz am Freitag. "Das Schreiben ist von fünf Landespräsidenten unterschrieben."
Dass darunter die Unterschriften den Landesverbandspräsidenten aus Niederösterreich (Thomas Mayer/er hat den Antrag auf die Ao. GV gestellt), Tirol (Präsident Hans Kotek), der Steiermark (Uwe Stark) und Kärnten (Otto Frühbauer) standen, hat Kleinmann nicht überrascht. Sehr wohl aber jene aus dem Burgenland. Dessen Chef Bernd Csar sei noch Anfang der Woche aufseiten des ÖVV gestanden.
Ausgerechnet Csar fehlt nun bei Außerordentlichen Generalversammlung am Freitagnachmittag. Sein Vertreter hat keine ordnungsgemäße Vollmacht.
Nur die Landesverbandspräsidenten aus Niederösterreich (Thomas Mayer/er hatte den Antrag auf die Außerordentliche Generalversammlung gestellt), Tirol (Hans Kotek), der Steiermark (Uwe Stark) und Kärnten (Otto Frühbauer) votierten stets für den Misstrauensantrag.
Lediglich bei jenem gegen Vizepräsident Michael Henschke beteiligte sich auch der oberösterreichische Landeschef Christian Mairhofer und sorgte damit für die erforderliche Mehrheit von fünf der neun Stimmen.
Für eine Absetzung des ÖVV-Vorstandes mit dem 69-jährigen Kleinmann an der Spitze hätten dann sogar sechs der neun Landesverbandspräsidenten votieren müssen. Doch dazu kam es bei der Sitzung in Wien-Brigittenau erst gar nicht.