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Ex-Gunners-Coach Horst Leitner in neuer Rolle

Kommentatorenplatz statt Trainersessel – das ist aktuell die Realität für Gunners-Meistermacher Horst Leitner.

Ex-Gunners-Coach Horst Leitner in neuer Rolle Foto: © GEPA

Nach dem Titel-Coup dankte er ab, gönnt sich nun eine Coaching-Pause und schnappt sich mittlerweile auch schon allein das Mikrofon. Das nächste Mal "on air“ ist Horst Leitner am Samstag (ab 17.30 Uhr live auf LAOLA1 im Stream) beim Spiel der Unger Steel Gunners Oberwart und den Raiffeisen Swans Gmunden.

Vergangenen Mai hat Horst Leitner gleich nach dem Titelgewinn in der win2day Basketball Superliga verkündet, dass es sein letztes Spiel als Trainer der Unger Steel Gunners gewesen ist. Der Vertrag war ausgelaufen. Über sechs Jahre lang betreute der 43-Jährige seinen Stammverein als Head Coach, gewann mit den Südburgenländern auch einen Cuptitel (2021).

Seither geht es der mehrfache Familienvater etwas ruhiger an – Basketball ist aber nach wie vor ein großer Bestandteil in seinem Leben, bis zu fünf Spiele schaue er täglich. "Aber natürlich nicht in voller Länge. Bei Pausen, Auszeiten und Co wird geskippt.“ Aussicht auf einen neuen Arbeitgeber halten sein Agent und er aber kontinuierlich.

Horst Leitner unterstützt ab dieser Saison das Laola1-Kommentatorenteam.
Foto: © GEPA

Der neue Job „muss passen“

Das klingt vielleicht nach einem Zehner ins Phrasenschwein – aber nicht, wenn es Horst Leitner mit einem Nachsatz konkretisiert: "Am Ende des Tages bin ich immer noch mehr Familienmensch als alles andere. Ich bin nicht bereit, meine Familie zu verlassen, nur um zu sagen: ich habe einen neuen Job. Mein primäres Ziel ist es, ins Ausland zu gehen. Und dann auch nur zu einem Standort, der Ambitionen hat.“

Angebot aus Dänemark

In den letzten Wochen habe Horst Leitner auch etliche Angebote auf dem Tisch gehabt. Etwa eines aus Dänemark, dem Land, in dem er mit seiner Familie regelmäßig urlaubt. Die Rahmenbedingungen waren überschaubar: "Man hat mir gesagt, dass dieses Engagement ein Sprungbrett sein kann – der Vorgänger jetzt bei Chemnitz (BBL; Anm.) Assistant-Coach ist. Alles schön und gut, aber ich bin keine 20 mehr und ich will dort Head Coach sein und nicht Co-Trainer“, erzählt der langjährige Gunners-Coach.

Seinen Job vergleicht er mit einem Manager-Posten und da kenne er keinen, der zwölf Personen führt und im Gegenzug eine Lehrlingsentschädigung bekommt. "Wenn du solche Angebote annimmst, dann hast du entweder keinen Respekt vor deinem Job oder keinen Respekt vor dir selbst.“

Stress habe Leitner keinen, bis Ende Juni 2025 laufe seine Bildungskarenz. "Ich muss nicht. Wenn ich in einem halben Jahr noch immer hier sitze, bin ich auch happy. Ich bin Horst Leitner, ein gerader, ehrlicher und lustiger Mensch, der ein schönes Leben führt, und nicht nur Trainer.“

Kommunikation ist neben Know-how das Wichtigste

Als Trainer soll man in der Lage sein, viele Dinge abzudecken – da gehöre auch Kommunikation dazu. „Das ist neben Know-how das Wichtigste“, weiß Horst Leitner, der seit Saisonbeginn in die Kommentatoren-Rolle schlüpft, bei LAOLA1 als Experte glänzt und mittlerweile für basketballaustria.tv auch allein das Spielgeschehen stimmlich begleitet. „Mit taugt das. Ich sehe es als Kommunikationstraining – und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass Personen, die nicht jede Woche in den Hallen sitzen, Basketball besser verstehen und eine ähnliche Freude und Spannung erleben, wie ich es tue. Mein Ziel ist es, dass die Spiele unterhalten. Mir taugt das einfach. Ich denke, wenn du selbst keinen Spaß daran hast, dann können ihn die Zuseherinnen und Zuseher auch nicht haben. “

Mittlerweile hat Horst Leitner schon einige on-Air Auftritte absolviert: „Bei meinem ersten Spiel als Experte war anfangs schon viel Anspannung da, das Wasserglas hat ordentlich gescheppert. Aber nach zehn Minuten haben wir unseren Schmäh gefunden – und dann hat es super funktioniert.“ Jüngst beim Spiel zwischen Oberwart und Graz war Leitner erstmals allein vor dem Mikrofon – und auch kommenden Samstag gibt er seine Coaching-Insights wieder auf LAOLA1 preis. Leitner co-kommentiert die Begegnung zwischen den Unger Steel Gunners Oberwart und den Raiffeisen Swans Gmunden mit Spielbeginn um 17.30 Uhr.

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