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Sina Höllerl will in Phoenix WNBA-Scouts beeindrucken

Es tut sich was im österreichischen Basketballnachwuchs. Nach Peja Strobl hat jetzt auch Sina Höllerl das Interesse von (W)NBA-Talentsuchern geweckt.

Sina Höllerl will in Phoenix WNBA-Scouts beeindrucken Foto: © FIBA

Mit 17 Jahren kann sich Sina Höllerl bereits zwei Meistertitel mit den Duchess, Erfahrung im Damennationalteam und die Wahl zu einer der fünf besten win2day-BDSL-Spielerinnen der abgelaufenen Saison in den Lebenslauf schreiben.

Der jüngste Meilenstein, den die Forward-Spielerin nun erreicht hat, stellt aber all diese Erfolge in den Schatten. Das Klosterneuburger Supertalent wurde zum "Basketball Without Borders Global Women’s Camp" von NBA und FIBA eingeladen. Dabei handelt es sich um eine Art Elite-Trainingslager für die vielversprechendsten jungen Basketballerinnen der Welt.

"Ich werde sicher einiges von den Spielerinnen und Coaches lernen können und ich hoffe, dass ich manchen College- und WNBA-Scouts in Erinnerung bleiben kann."

Sina Höllerl

40 Spielerinnen aus 25 Ländern kommen dazu nach Phoenix im US-Bundesstaat Arizona, um vor und mit WNBA-Stars und Coaches zu trainieren. Nach Peja Strobl bei den Männern ist Höllerl bereits das zweite ÖBV-Talent, dem diese Ehre diesen Sommer zuteilwird.

Starker Auftakt

Der Camp-Auftakt fand gestern, Freitag, statt. Gemeinsam geschuftet wird noch bis Sonntag. Wie man aus den USA hört, konnte die 1,75 Meter große Höllerl bereits den einen oder anderen Scout beeindrucken.

Dabei konnte die starke Allrounderin ihr Glück vor ein paar Tagen noch gar nicht fassen: "Dass ich zu dem Camp eingeladen worden bin, kann ich ehrlich gesagt immer noch nicht ganz glauben. Es ist nicht nur eine Riesenehre für mich, sondern auch eine Bestätigung, dass sich die stundenlange Arbeit jeden Tag auszahlt. Ich freue mich extrem, in Phoenix dabei zu sein. Ich werde sicher einiges von den Spielerinnen und Coaches lernen können und ich hoffe, dass ich manchen College- und WNBA-Scouts in Erinnerung bleiben kann."

Höllerl im Eins-gegen-Eins mit Spurs-NBA-Spieler Jeremy Sochan
Foto: © FIBA

Die Chancen dafür scheinen nicht schlecht zu stehen, wenn man bedenkt, dass elf vergangene Camp-Teilnehmerinnen es in die WNBA geschafft haben.

Die Tatsache, dass Höllerl bereits in ihrem jungen Alter in einer Profi-Liga auf beiden Seiten des Feldes zu den besten Spielerinnen gehört (15 Punkte, 3 Steals in der BDSL), dürfte sich zudem schon über die Grenzen herumgesprochen haben.

EM als nächster Höhepunkt

Das Programm in den USA ist dicht und soll den Talenten wohl einen Vorgeschmack auf das Profi-Leben in den Top-Ligen der Welt geben.

Neben den Individualtrainings sind Wurf-Challenges, Athletiktestungen, theoretische Elemente und natürlich Fünf-gegen-Fünf-Spiele geplant. Die Teilnehmerinnen haben also ausreichend Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Von diesen sollte Höllerl aber auch zurück in Europa noch einige haben.

Nicht nur steht die WU18-EM Anfang August in Rumänien am Programm, bei der Höllerl sicher eine der österreichischen Leistungsträgerinnen sein wird. Auch in der win2day BDSL dürfte die Allrounderin kommende Saison eine noch größere Aufgabe erwarten.

Bei den Duchess fand bekanntlich ein Umbruch statt. Der bisherige Head Coach Franz Zderadicka wurde von der U19-Trainerin Diana Picorusevic abgelöst, die mit Höllerl in der abgelaufenen Spielzeit den Staatsmeistertitel holte. Sie sollte die Nachwuchshoffnung und ihre Fähigkeiten also bestens kennen.

Die Saison 2024/25 könnte eine der letzten Gelegenheiten sein, eines der größten österreichischen Talente der jüngeren Vergangenheit live in Österreich zu erleben. Denn läuft alles nach Plan, dürften bei Höllerl schon bald die großen US-Colleges anklopfen.

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