Ex-Liga-MVP Joel Embiid, Alleskönner Lauri Markkanen oder Shootingstar Shai Gilgeous-Alexander – sie sind nur einige aktuelle NBA-Stars, die am „Basketball without Borders“-Programm der US-amerikanischen Profi-Liga NBA und des Weltverbands FIBA teilgenommen haben.
Mit Peja Strobl ist das nun einem jungen Österreicher gelungen. In der Vorwoche trainierte er unter Anleitung von NBA-Coaches und -Spielern mehrere Tage im spanischen Malaga. Dem Vernehmen nach konnte der aufstrebende Scharfschütze gegen die internationale Top-Konkurrenz durchaus überzeugen.
„Es war eine Ehre, gegen die besten Spieler Europas antreten zu dürfen und Österreich zu vertreten.“
Strobl, Sohn des ehemaligen österreichischen Nationalspielers Peter „Pete“ Strobl, bleibt aber trotz des jüngsten Höhenflugs auf dem Boden: „Es war eine großartige Erfahrung und Ehre, gegen die besten Spieler Europas antreten zu dürfen und Österreich hier zu vertreten. Es hat Spaß gemacht, mich mit den anderen Camp-Teilnehmern zu messen, da ich einige Spieler noch von der U16-Europameisterschaft kenne.“
„Siege sind mein größtes Ziel“
Die EM im Vorsommer war es auch, bei der der großgewachsene Guard-Spieler erstmals auf ganz großer Bühne auftrumpfen konnte. Mit durchschnittlich 19 Punkten, zwei Steals sowie einer Dreierquote von 36 Prozent gehörte Strobl zu den besten Akteuren des gesamten Turniers. Er führte Österreich überdies zu drei Siegen. Danach spielte er zuletzt eine höchst erfolgreiche Saison für die Highschool-Mannschaft von Upper St. Clair in der Stadt Pennsylvania in den USA.
Dass er ein Gewinner ist, stellte der Jungstar nun auch beim „Basketball without Borders“-Camp zur Schau: „Der Höhepunkt war, dass wir uns den Titel geholt haben (seine Auswahlmannschaft, Anm.). Wir hatten wirklich gute Teamchemie. Zu gewinnen ist immer mein größtes Ziel, ich bin also sehr zufrieden mit dem Lehrgang.“
Von den Stars gelernt
Wie stark die Konkurrenz in Spanien war, zeigt schon die Tatsache, dass lediglich 30 internationale Nachwuchshoffnungen unter 18 Jahren eingeladen wurden. Vor Ort arbeiteten die Teilnehmer an ihren Individualfähigkeiten, machten Athletiktests und spielten natürlich gegeneinander.
All das vor den Augen von aktuellen NBA-Leistungsträgern wie Collin Sexton (Utah Jazz) oder Devonte Graham (San Antonio Spurs), die den wissbegierigen Talenten mit Tipps zur Seite standen. „Die Trainings waren großartig und ich konnte viele Details von den NBA-Coaches lernen. Sogar Spieler wie Colin Sexton waren richtig bemüht, uns etwas beizubringen.“
Gleichzeitig betonte der 1,91 Meter große Spielmacher nach dem Camp, dass er nun wisse, wo er sich noch verbessern müsse. „Die letzten Tage haben mir in meiner Entwicklung als Spieler sicher geholfen, aber es gibt noch viel zu tun.“
Man kann also davon ausgehen, dass sich Strobl diesen Sommer nicht ausruhen wird und noch einiges vorhat. Eine Einstellung, die er wohl mit den vielen Stars teilt, die auch einst Teil des „Basketball without Borders“-Programm waren.