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Meine Basketball-Highlights des Jahres 2023

Das abgelaufene Jahr war reich an Schlagzeilen. Internationale und nationale Top-Ereignisse im Rückblick:

Meine Basketball-Highlights des Jahres 2023 Foto: © LAOLA1

Das Jahr 2023 hatte basketballerisch einiges zu bieten. Beim Zusammenstellen der Highlights ist es mir nicht gelungen, mich auf zehn zu beschränken.

Meine Liste der international und national bedeutsamsten Ereignisse – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

1. Deutschland holt den Weltmeistertitel: Unsere Nachbarn hätten vor nicht allzu langer Zeit nicht einmal selbst von so einem Erfolg zu träumen gewagt, aber nach EM-Bronze war offensichtlich, dass mit diesem Team um MVP Dennis Schröder und Jungstar Franz Wagner viel möglich ist. Damit, dass die DBB-Auswahl ungeschlagen bleibt, im Halbfinale die USA und im Finale Serbien niederringt, haben dennoch wenige gerechnet. Ex-Gunners-Coach Gordie Herbert und der in Oberwart aufgewachsene David Krämer dürfen sich nun Weltmeister nennen. Ebenso beeindruckend waren die Leistungen Lettlands, das trotz Ausfällen die Deutschen im Viertelfinale beinahe hinauswarf.

2. Real Madrid gewinnt die EuroLeague: Normalerweise eine gar nicht so große Schlagzeile, aber die Art und Weise war verrückt. Im Viertelfinale gegen Partizan Belgrad nach den beiden ersten Heimspielen 0:2 zurück, Schlägerei mit einigen Suspendierungen, weitere Ausfälle und zweistellige Rückstände in den nächsten Partien - aber dank Zonen-Defense schafften es Edy Tavares und Co. doch ins Final Four. Dort wurde zunächst Barcelona geputzt und im Finale Favorit Olympiakos durch zwei denkwürdige Würfe der Oldies Sergio Rodriguez und Sergio Llull bezwungen – legendär!

Thomas Klepeisz und Ulm holten überraschend den BBL-Titel
Foto: © getty

3. Ein weiterer ganz besonderer Coup war der erste deutsche Meistertitel von Ulm mit dem Güssinger Thomas Klepeisz als Kapitän. Im Viertelfinale Alba Berlin, im Halbfinale Bayern München und im Finale Champions-League-Sieger Bonn besiegt: Eine grandiose Leistung, die durchaus als Sensation bezeichnet werden kann.

4. Belgiens Damen krönen sich erstmals zu Europameisterinnen: Die goldene Generation der "Cats" um die überragende Emma Meesseman zauberte ein großartiges Turnier auf das Parkett und setzte sich im Finale gegen Spanien durch. Beste Akteurin im Endspiel: Kyara Linskens, die bei Krasnoyarsk mit ÖBV-Star Sigi Koizar ein kongeniales Duo gebildet hatte, mit 18 Punkten, 15 Rebounds und drei Blocks.

5. Die 3x3-Heim-WM auf dem Wiener Rathausplatz: Zum ganz großen Wurf reichte es für unsere Nationalteams trotz sehr starker Leistungen nicht, dennoch konnten sich sowohl Damen als auch Herren in der Weltspitze etablieren. Der Event war jedenfalls spektakulär: Eine Woche Basketball vor so einer Kulisse im Herzen Wiens – sicherlich ein historisches Ereignis für unseren Sport!

6. Málaga setzt sich die Cup-Krone auf: Das Copa-del-Rey-Turnier brachte eine große Überraschung. Alle vier EuroLeague-Klubs (Real, Barcelona, Baskonia, Valencia) verpassten das Finale. Dort standen sich Málaga und Teneriffa gegenüber und die Andalusier um MVP Tyson Carter setzten sich nach Erfolgen gegen Barcelona und Real auch gegen die Insulaner durch. Vier Tage in Badalona, an denen die Mannen von Ibon Navarro Team-Basketball vom Feinsten auf das Parkett zauberten. Eine noch größere Überraschung gab es in Italien, wo Brescia (gecoacht von meinem FECC-Kollegen Alessandro Magro) gegen Milano, Pesaro und Bologna erfolgreich blieb.

Die Denver Nuggets gewannen souverän den NBA-Titel
Foto: © getty

7. So beeindruckend der Final-Einzug der Miami Heat war, so "langweilig" machte er die NBA Finals: Die Denver Nuggets wären von den Boston Celtics wohl mehr gefordert geworden. Der erste Titel von Nikola Jokic und Co. war hochverdient, das beste Team mit dem besten Spieler setzte sich in den Playoffs souverän durch.

8. Sechster Meistertitel für die Swans Gmunden: Die Oberösterreicher revanchierten sich für die Niederlage im Jahr davor am BC Vienna und sicherten sich das Double. Urald King, Daniel Friedrich und Co. hatten in der Finalserie die größeren Reserven und unterstrichen die Vormachtstellung der Oberösterreicher – welche unlängst im Cup zumindest unterbrochen wurde.

9. Jakob Pöltl unterschreibt Millionen-Vertrag: Österreichs NBA-Star unterschrieb im Sommer bei den Toronto Raptors einen Vier-Jahres-Vertrag über 80 Millionen Dollar. Grandios, in welche Sphären sich der Wiener hinaufgearbeitet hat. Mit 12,5 Punkten und 9,1 Rebounds etablierte er sich in der Saison 2022/23 als einer der besten Center der Welt.

10. Fenerbahce gewinnt die Damen-EuroLeague: Spannend verlief das Endspiel im Rahmen des Final Fours in Prag zwar nicht, aber es war dennoch einprägsam, den 99:60-Sieg des großen Favoriten gegen Cukurova Mersin vor Ort verfolgen zu können. Breanna Stewart (35 Punkte) spielte wie von einem anderen Stern, Meesseman und Kayla McBride brillierten ebenso, Satou Sabally - wenig später im All-WNBA-First-Team - kam bei der Star-Truppe von der Bank.

Bekki Kalaydjiev (hier 2015 im WU16-Nationalteam) hat gut lachen
Foto: © Copyright Pictorial/Michael Filippovits

11. Jungbrunnen LeBron James: Der Mann wird heute 39 Jahre alt und legt in einer von Athletik dominierten NBA noch immer unglaubliche Zahlen auf – und gewinnt Titel. Das neu eingeführte In-Season Tournament war ein überraschend großer Erfolg und die von "King" James und Anthony Davis angeführten Lakers setzten sich die Krone auf.

12. Comeback von Bekki Kalaydjiev: Rund eineinhalb Jahre nach ihrem schweren Autounfall feierte die Wienerin zunächst im 3x3 und nun auch am College ihr Comeback. Schädelbruch, Bruch der Halswirbelsäule, Zersplitterung der Kniescheibe – unfassbar und unglaublich schön, dass die 24-Jährige zurück auf dem Court ist und das vielleicht besser als zuvor. Bekki, du bist eine echte Inspiration!

13. Klosterneuburg Duchess dominieren BDSL: Zum zweiten Mal in Folge blieben die Niederösterreicherinnen in Cup und Meisterschaft ungeschlagen, UBI Graz musste die Überlegenheit von Lisa Zderadicka und Kolleginnen anerkennen. 2024 verspricht durch das neue Team aus St. Pölten spannender zu werden.

14. Beinahe heimste ein zweites ÖBV-Team nach MU20-Gold der 1990er-Generation eine B-EM-Medaille ein: Die MU18-Auswahl von Benedikt Danek musste sich im Spiel um Platz drei Montenegro nur knapp mit 80:85 geschlagen geben. Fynn Schott, Omer und Imran Suljanovic, Aleksej Kostic und Co. werden uns auch in Zukunft noch viel Freude bereiten.

Auch der WNBA-Titel der Las Vegas Aces, der Champions-League-Erfolg von Bonn und weitere gute Leistungen unserer Legionäre wie Luka Brajkovic (All-Star in Griechenland!) sorgten im abgelaufenen Jahr für Schlagzeilen.

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