Weihnachten steht vor Tür, in der win2day BSL hat sich längst die Spreu vom Weizen getrennt. Drei Klubs haben sich schon vor den – in Österreichs höchster Spielklasse traditionell geschäftigen Feiertagen – die Bezeichnung Titelanwärter verdient. Drei weitere Mannschaften besitzen das Potenzial, im neuen Jahr zu diesem elitären Kreis dazuzustoßen, wenn an einigen Stellschrauben gedreht wird. Es folgen ein Liga-Mittelfeld, das keinesfalls abgeschrieben werden darf, sowie zwei Nachzügler.
Ende November haben wir uns den Top-5-Teams gewidmet. Diesmal geht es um die Plätze 6 bis 11.
Nr. 6: UBSC Raiffeisen Graz (7-4)
Nach einem verhaltenen Saisonstart nehmen die Steirer gerade so richtig Fahrt auf. Vier Siege in Folge standen unlängst zu Buche. Ein beeindruckender Run im Zuge dessen gleich dreimal mindestens 85 Punkte erzielt wurden. Geschlagen konnten heuer bereits u. a. die Dukes, die Lions und die Dragonz werden. Die Grazer haben also nicht nur gegen den Tabellenkeller Erfolg. Apropos Erfolg: Ohne Jeremy Smith, der starke 21 Punkte pro Spiel auflegt, geht beim UBSC nichts. Die Grazer kommen diese Saison wohl so weit, wie der US-Legionär sie tragen kann.
Nr. 7: COLDAMARIS BBC Nord Dragonz (5-5)
Fünf Siege in Folge konnten die in der win2day BSL bisher eher nicht mit Erfolg verwöhnten Dragonz heuer bereits einfahren. Zwar setzte es danach zwei Niederlagen hintereinander, gegen Oberwart und Gmunden sind diese jedoch akzeptabel – vor allem da der Meister bis zur letzten Sekunde gefordert werden konnte. Mit Sead Hadzifejzovic, Jalen Green und Rayshawn Mart verfügen die Burgenländer über ein Legionärstrio, das sich in dieser Liga vor keinem anderen verstecken muss. Attraktiv ist außerdem der Spielstil der Dragonz, denn diese führen die BSL mit 25 Assists pro Spiel ganz klar an.
Nr. 8: BOSCO BULLS (4-7)
Mit Armani Chaney verfügen die Kapfenberger über den unangefochtenen Top-Scorer der Liga (27 Punkte pro Begegnung). Auch mannschaftlich präsentieren sich die Steier in Scoring-Laune, nur Gmunden erzielt mehr Punkte. Bitter: In Siegen resultiert das bisher nicht, denn anders als bei den Swans ist die Defense zu lückenhaft. Immerhin: Die Bulls konnten sich für das Viertelfinale des Basketball Austria Cups qualifizieren. Um im Ligabetrieb ähnlich gut dazustehen, muss defensiv in den nächsten Wochen aber einiges passieren.
Nr. 9: BC Vienna (3-8)
Der BC Vienna liegt in der win2day Basketball Superliga derzeit auf Tabellenrang neun (3 Siege, 8 Niederlagen). Mit jungen Legionären wollte man in der Bundeshauptstadt Abgänge von Stars wie Bogic Vujosevic und Jozo Rados vergessen machen. Das funktionierte nur bedingt. Der Klub hat deshalb reagiert – und mit Frank Gaines einen US-Forward mit viel Routine und mit Ivan Gavrilovic einen FIBA Europe Cup erprobten Inside-Spieler verpflichtet. Doch die Erfolge sind auch mit den Neuzugängen zunächst ausgeblieben. Das könnte sich freilich ändern, vor allem da sich mit Zach Owens (25 Zähler pro Partie) bereits ein explosiver Scorer in den eigenen Reihen befindet. Viele Fehltritte können sich die Wiener aber nicht mehr leisten, wenn der Turnaround noch gelingen soll.
Nr. 10: SKN St. Pölten (1-10)
Im zehnten Spiel war es endlich so weit: der SKN ging erstmals in dieser Saison als Sieger vom Parkett. Geschlagen wurden ausgerechnet die Fürstenfeld Panthers, die einzige Mannschaft, die im Powerranking hinter den Niederösterreichern liegt. Nach den massiven Hochwasserschäden knapp vor Saisonstart und dem damit verbundenen Ausweichen nach Herzogenburg entsteht immer mehr der Eindruck, als wäre die aktuelle Spielzeit aus St. Pöltner Sicht eine verlorene. Egal, ob Offense, Rebound oder Ballverluste, es fehlt heuer an allen Ecken und Enden. Positiv zu erwähnen ist allerdings US-Verpflichtung Andrew Sims. Mit bisher durchschnittlich 22 Punkten ist er ein Lichtblick.
Nr. 11: CITIES Panthers Fürstenfeld (1-10)
Bei den Panthers läuft es seit der Rückkehr in die win2day BSL einfach nicht. Neun Spiele hat es gedauert, bis die Steirer in dieser Saison gegen Vienna erstmals als Sieger vom Feld gehen konnten. Seitdem ist auch ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Dem stehen allerdings schon Niederlagen mit 28, 43, 29, 34 und 37 Punkten gegenüber. Aus Fürstenfelder Sicht wäre es derzeit also bereits erstrebenswert, bei einem Großteil der kommenden Begegnungen konkurrenzfähig zu sein.