Für die erste Entscheidung des dritten Wettkampftages bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (29. Mai bis 2. Juni 2024) sorgte der Regen. Die Disc-Golfer:innen mussten ihr Finals-Comeback ebenso auf Samstag verschieben, wie die Bob- und Skeleton-Pilot:innen ihre Premiere.
Den ersten Titel am Freitag gab es bei den Tischfußballern und einen Gold-Barren oben drauf. Turbulente Tage erlebten die Titelverteidiger:innen beim Schnellschach, die Wakeboarder:innen rockten die AREA47. Die Live-Strecken begeistern Sport-Fans in ganz Österreich.
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TISCHFUSSBALL
Die erste Entscheidung des dritten Wettkampftages ist gefallen - und sie bringt den Tischfußballern Stefan Burmetler und Jakob Heinreichsberger "Gold" - im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Niederösterreicher setzen sich im Classic-Doppel - jedes Team darf einen Heimtisch wählen - in einem hochklassigen Finale gegen Kevin Hundstorfer und Wolfgang Breuer mit 3:1 durch, bekamen zusätzlich zur Staatsmeisterschaftsmedaille auch noch 7,5 Gramm Gold vom Turniersponsor.
Im ersten Satz erwischen Burmetler/Heinreichsberger ihre Konkurrenten gleich am falschen Fuß und holen am Garlando das Break. Auf Leonhart, ihrem "Heimtisch", lassen sie anschließend nichts anbrennen und stellen auf 2:0.
Doch Hundstorfer/Breuer geben sich nicht geschlagen, holen den Pflicht-Satz auf Garlando und erzwingen im vierten Satz auf dem deutschen Modell einen Entscheidungsball. Doch anstelle des Satzausgleichs verwerten Burmetler/Heinreichsberger ihren dritten Matchball zum Sieg.
"Wir sind total glücklich mit dem Titel. Wir haben zum ersten Mal zusammengespielt und es hat gleich so gut geklappt", freut sich Burmetler. Der 17-Jährige analysiert: "Ausschlaggebend war, dass wir mehr Ballbesitz hatten und Jakob auf der Dreier-Reihe sehr gut scoren konnte."
Bronze, und damit immerhin noch jeweils 2,5 Gramm Gold gehen an Markus Schützenhofer und Markus Rosicky. Am Freitag-Abend folgen die Entscheidungen in den Einzel-Bewerben der Damen und Herren.
WAKEBOARD
Die Wakeboard-Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals 2024 bringen einen neuen Herren-Staatsmeister.
Bei schwierigen Wetterbedingungen (Dauerregen, 9 Grad Luft-Temperatur) in der AREA47 zeigt Simon Noah Wieser im ersten Run des Finales eine starke Leistung und holt 60,33 Punkte. Und die reichen letztlich zum ersten Staatsmeistertitel.
Denn Leo Stieber kommt im ersten Lauf auf 55 Punkte, kann im zweiten Lauf nicht mehr zulegen und muss sich mit Platz zwei zufriedengeben. Dritter wird Niki Krenn mit 48 Punkten.
"Ich kann meine Freude über den ersten Staatsmeistertitel kaum beschreiben - ich freue mich wirklich riesig! Es war für mich auch sehr überraschend. Mein Ziel war eigentlich nur das Finale", jubelt Wieser, der den Heimvorteil auf seinem Home-Cable perfekt ausnützt.
Bei den Damen gibt es den erwarteten Favoritensieg von Mariella Flemme. Das 19-jährige Ausnahmetalent liefert im ersten Run eine richtige Machtdemonstration ab und sichert sich mit starken 70 Punkten vor Rosa Pacher (51,67 Pkt.) und Melanie Fraunschiel (50,67) ihren fünften Staatsmeistertitel in Folge.
"Ich bin mit meinem Lauf sehr zufrieden, es hat alles gut gepasst", freut sich die Oberösterreicherin über ihren erneuten Erfolg.
SCHACH
Nach einem spannenden ersten Tag wurden am Freitag beim Schnellschach die verbleibenden fünf Runden ausgetragen.
Das Finale war jedoch nichts für schwache Nerven, die Spieler zögerten die Titelentscheidungen bis zum letzten Zug hinaus. Bei den Herren hatte Felix Blohberger (7,5) die Titelverteidigung bis zum Schluss selbst in der Hand.
Durch das überraschende Remis in der letzten Partie musste er allerdings Dominik Horvath, der acht von neun Partien für sich entscheiden konnte, den Vortritt lassen. Rang drei ging an David Shengelia (7,5), ebenfalls ein Großmeister.
"Heute war es sensationell gut. Ich bin richtig zufrieden, habe sehr gut gespielt. Es waren harte und umkämpfte Partien dabei. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Felix seine letzte Partie nicht gewinnt. Umso glücklicher bin ich, dass es für meinen Premieren-Titel in der Allgemeinen Klasse gereicht hat", strahlte Großmeister Horvath.
Der 21-Jährige hat aber noch nicht genug und für 2024 große Ziele: "Am Samstag geht es im Blitzschach um den nächsten Titel, im August steht die Entscheidung im Standardschach auf dem Programmm. Mein Ziel für 2024 ist das Triple, ein Drittel habe ich nun schon positiv erledigt."
Während nach Tag eins bei den Damen noch Barbara Teuschler die Nase vorne hatte, spielte sich Lokalmatadorin Chiara Polterauer am Finaltag Zug um Zug in einen Flow.
Mit fünf Siegen und einem Remis in neun Partien krönte sich die Tirolerin zur Österreichischen Staatsmeisterin. Platz zwei ging an Titelverteidigerin Teuschler (4,5). Lea Stadlinger (4,5) komplettierte als Dritte das Siegespodest der Damen.
"Es waren zwei intensive Wettkampftage, das geht an die Substanz und ist mental herausfordernd. Aber das Gefühl, zu Hause zu gewinnen, ist grandios", strahlt Polterauer.
BOGENSCHIESSEN
Bei strömendem Regen starteten die Bogensport-Bewerbe bei den Sport Austria Finals. Am Programm: Olympic Recurve und Compound. Im Tivoli-Stadion standen am Freitag die Qualifikationsrunden und ersten Duelle an. Die Favorit:innen gaben sich in beiden Disziplinen keine Blöße und blieben im Medaillenrennen.
Elisabeth Straka, die sich vor kurzem sensationell für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert hatte, spielte im Olympic Recurve ihre Klasse aus und konnte einmal mehr ihre Hochform unter Beweis stellen.
Mit einem Score von 646 gewann die 24-jährige Niederösterreicherin die Qualifikation deutlich vor Jasmin Hye (609). Bei den Herren war der Tiroler Lokalmatador Lukas Kurz mit 649 der Beste, David Macher (639) war der erste Verfolger.
Im Compound war Top-Favorit Nico Wiener mit einem Score von 708 die Nummer eins. "Es war cool, in so einem großen Stadion zu schießen", zeigte sich der Burgenländer, der zuletzt in Shanghai seinen ersten Weltcupsieg feiern konnte, begeistert.
Klaus Bittermann (700) belegte Rang zwei. Im Compound-Bewerb der Damen setzte sich Eva-Maria Seidel (683) vor Ricarda Lukancic (678) durch.
Die Einzel-Entscheidungen werden am Samstag mit den Achtelfinals fortgesetzt. Die Gold-Finals sind ab 14 Uhr live in ORF Sport+ und im Livestream auf www.sportaustriafinals.tv zu sehen.
Im Olympic Recurve stehen sich im Mixed-Team-Finale Niederösterreich (Elisabeth Straka/Jonas Molnar) und Wien (Jasmin Hye/David Macher) gegenüber. Im Compound bestreiten Oberösterreich (Eva-Maria Seidel/Klaus Bittermann) und Tirol (Ricarda Lukancic) das Finale.
Der starke Regen stellte für die Athlet:innen kein Problem dar. "Regen ist vielleicht unangenehm, aber Wind wäre viel schlimmer. Morgen wird es hoffentlich eine Spur besser", sagte Elisabeth Straka, die sich während den Versuchen mit dicken Winterhandschuhen und langer Regenkleidung warmhielt.
VERSCHIEBUNGEN
Wetterbedingt nicht stattfinden konnte am Freitag die erste Runde der Disc-Golfer:innen in Seefeld, ebenso die Team-Entscheidungen beim Bob und Skeleton am Landestheatervorplatz.
Der erste Decathlon-Mitmachtag ging in reduzierter Form über die Bühne, am Samstag gibt es ab 10 Uhr volles Programm. Und die Softballer:innen starteten ihren zweiten Spieltag mit etwas Verspätung, gingen aber um 16:30 Uhr aufs Tigersfield in Schwaz.