Am ersten Tag der Schach-Bewerbe im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ging im Austria Trend Hotel der erste Teil der Staatsmeisterschaft im Schnellschach über die Bühne. Insgesamt matchten sich die heimischen Schach-Asse in vier Runden, wobei die Favoriten sich bislang keine Blöße gaben.
Am Freitag wird der Schnellschach-Bewerb mit den verbliebenden fünf Runden fortgeführt, bis die Titel-Entscheidung fällt. Nach Tag eins liegt Großmeister David Shengelia, der alle vier Partien für sich entscheiden konnte, in Führung. Gefolgt vom ebenfalls makellosen Georg Kilgus.
Dahinter sind die beiden Großmeister Felix Blohberger und Dominik Horvath mit drei Siegen und einem Remis im direkten Duell in Lauerposition. Das Duo wusste am Ende eines langen Tages zu begeistern und ließ die Schachherzen der Zusehenden höherschlagen.
"Mit dem ersten Tag bin ich zufrieden. 3,5 aus 4 geht. Hoffentlich geht es so weiter. Gegen Felix war das zum Schluss eine toughe Partie. Wir sind gute Freunde und haben schon tausende Male gegeneinander gespielt. Wir haben gesagt, wir kämpfen bis zum Schluss. Er hat extrem Druck gemacht, es war sehr eng. Am Ende bin ich froh, dass ich noch remisieren konnte. Mein Ziel ist das Turnier zu gewinnen, aber es braucht einen guten zweiten Tag", sagt Horvath.
Das Schach-Ass wurde vor Kurzem in einen elitären Kreis in Österreich aufgenommen und trägt nun den Titel des Großmeisters. "Das bedeute mir sehr viel. Seit meinem achten Lebensjahr habe ich mir das als Ziel gesetzt. Für einen Schachspieler ist das etwas ganz Besonderes. Wir haben noch nicht sehr viele in Österreich. Ich hoffe, es werden in Zukunft mehrere.
Horvath holte in seiner Laufbahn schon Nachwuchs-Weltmeistertitel und zählt zu den Top-fünf der österreichischen Rangliste. Nächstes großes Ziel: eine Top-100-Platzierung in der Weltrangliste.
Teuschler in der Pole-Position
Nach vier gespielten Runden liegt Barbara Teuschler in Führung. Die Titelverteidigerin zeigte sich am Schachbrett stark sowie hochkonzentriert und konnte drei ihrer vier Partien gewinnen – die Steirerin musste sich lediglich David Shengelia geschlagen geben, der immer noch mit einer weißen Weste dasteht.
"Ich beende den ersten Tag mit einem sehr guten Gefühl. Ich habe mich hineingekämpft und bin zufrieden. Ich bin gespannt auf die Auslosung morgen, aber ich werde im ersten Spiel einen schweren Gegner bekommen. Danach gibt es noch vier Runden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die letzten drei Runden bei der Damenwertung entscheidend sein werden. Es ist immer alles sehr eng beisammen. Ich werde wieder druckvoll zu spielen und versuchen einen guten Mix zwischen taktischen und schnellen Zügen zu spielen", sagt Tauschier.
Am Donnerstag gingen nach den Kata-Bewerben am Vormittag in der MS Olympisches Dorf auch die mit Spannung erwarteten Kumite-Bewerbe über die Bühne. Trotz der Abwesenheit der nächsten Generation rund um Lejla Topalovic und Marina Vukovic – das Duo kämpft parallel in der Premier League in Casablanca (MAR) – zeigten die heimischen Karate-Asse ihr Potential und sorgten für eine gelungene Veranstaltung.