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ÖSV-Team: "Verlorenes Potential ausschöpfen"

Neuer Biathlon-Trainer Ricco Groß setzt auf Potenzial der Österreicher.

ÖSV-Team: Foto: © GEPA

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Mit den Mixed-Staffeln in Pokljuka (Nordwesten von Slowenien nahe Bled) startet am Wochenende der Biathlon-Weltcup in den WM-Winter.

Der neue ÖSV-Herren-Chefcoach Ricco Groß umreißt vor Beginn der WM-Saison seine Ziele wie folgt: Potenzial der Topleute Dominik Landertinger, Simon Eder und Julian Eberhard voll ausschöpfen und den Nachwuchs stärken!

Der 48-jährige Deutsche (33 Weltcupsiege, 9x Weltmeister) übernahm das Amt in Österreich nach drei Jahren bei Russlands Herren von Reinhard Gösweiner.

"Die Mannschaft hat in den letzten Jahren von ihrem Potenzial ein bisschen was verloren. Deshalb haben wir schon ein paar Sachen verändert. Wir haben gut trainiert, zielstrebig trainiert und wollen natürlich gut performen", erklärt Groß wenige Tage vor dem Weltcup-Auftakt in Slowenien.

Der gebürtige Ostdeutsche möchte freilich auch bei der WM in Östersund (SWE, 7. bis 17. März 2019) anschreiben. "Da wollen wir natürlich nicht als Touristen hinfahren", betont Groß im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

ÖSV will sechsten Weltcup-Startplatz zurückerobern

Außerdem gelte es, den in der Vorsaison verlorenen sechsten Weltcup-Startplatz zurückzuholen.

Im vergangenen Winter hatte das ÖSV-Team mit dem Massenstart-Sieg von Eberhard gegen Saisonende in Kontiolahti (FIN) nur einen Einzel-Podestplatz geschafft. Die Olympia-Bronzemedaille von Landertinger im Einzel polierte diese bescheidene Bilanz etwas auf.

Die arrivierten Asse Landertinger, Eberhard und Eder will Groß schnellstmöglich wieder konstant ganz vorne sehen.

"Sie sind alle schon am Podium gestanden und haben Medaillen gewonnen, auf die verlässt man sich in erster Linie." Der im Vorjahr noch mit Trainingsrückstand nach einer Bandscheiben-OP kämpfende Ex-Weltmeister Landertinger habe sich mittlerweile wieder gut stabilisiert. Bei Topläufer Eberhard sei nach wie vor das oftmals fehlerhafte Schießen ein großes Thema. "Im Training ist er in der Lage, die Scheiben erfolgreich zu bekämpfen, das ist eine Basis", meint Groß über den Sprint-Vierten der Olympischen Spiele.

Felix Leitner will zur Weltspitze aufschließen

Die junge Garde um den schon im September mit einem fixen Weltcup-Startplatz bedachten Felix Leitner soll möglichst bald zur Weltspitze aufschließen. "Wir wissen, dass wir im Nachwuchsbereich gewaltig Gas geben müssen. Es gilt den nahtlosen Übergang zu schaffen. Dafür haben wir Konzepte entwickelt", erläutert Groß.

Vor seiner Zeit in Russland hatte der vierfache Staffel-Olympiasieger im deutschen Verband als Damentrainer und im IBU-Cup gearbeitet. "Die verschiedenen Nationen und Verbände ticken natürlich alle ein bisschen anders, aber überall ist alles auf Erfolg ausgerichtet. Ich kann mein bei anderen Nationen angeeignetes Wissen einbringen."

In Russland, wo er mit den ständigen Nachwehen des Staatsdoping-Skandals kämpfen musste, hat Groß nach Auslaufen seines Vertrages keinen gemeinsamen Nenner mit der neuen Verbandsführung gefunden.

Gandler und Gredler sind für Groß alte Bekannte

Der ÖSV habe sich hingegen "sehr hartnäckig" um ihn bemüht. Außerdem kenne er das Führungspersonal um Markus Gandler seit vielen Jahren bestens, mit Co-Trainer Ludwig Gredler sei er in seiner aktiven Zeit viele Jahre gemeinsam unterwegs gewesen. "Das hat die Sache leichter gemacht, ich bin nicht in komplett etwas Neues reingerutscht."

In der Vorbereitung habe man auf möglichst viele gemeinsame Trainingseinheiten in Hochfilzen gesetzt, die separate Trainingsgruppe Biathlonschmiede mit Eder gibt es nicht mehr. "Am Stützpunkt in Hochfilzen finden wir alles, was wir brauchen", so Groß.

Mehrmals sei man aber auch ins grenznahe Ruhpolding ausgewichen, wo der neue ÖSV-Trainer seit vielen Jahren zu Hause ist.

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