Die ersten Medaillen bei der Biathlon-WM in Pokljuka werden am Mittwoch (15:00 Uhr) in der Mixed-Staffel vergeben.
Für Österreich hat es in der erst 15-jährigen WM-Geschichte dieser Disziplin noch nie Edelmetall gegeben. Die Top-Ergebnisse waren fünfte Plätze 2015 und 2016. Angeführt von Lisa Hauser und Simon Eder hofft man auch diesmal auf einen erfolgreichen Auftakt.
An der unmittelbaren Vorbereitung sollte das erhoffte Eingreifen in die Edelmetallvergabe nicht scheitern. "Wir konnten in Obertilliach bei absoluten Top-Bedingungen sehr gut trainieren", betont ÖSV-Herren-Chefcoach Ricco Groß. Auch Frauentrainer Markus Fischer spricht von perfekten eineinhalb Trainingswochen bei optimalen Verhältnissen. Davon profitierte auf 1.400 m Seehöhe freilich auch die ebenfalls dort trainierende Konkurrenz aus Deutschland, Norwegen und Schweden.
Felix Leitner fühlt sich jedenfalls bestens gerüstet. "Ich freue mich auf Pokljuka. Die Strecke gefällt mir sehr gut und das Hotel und die Rahmenbedingungen dort passen einfach. Ich habe gute Erinnerungen an das letzte Großereignis im vergangenen Jahr und das versuche ich jetzt mitzunehmen", sagt der im Vorjahr in Antholz dreimal in die WM-Top-Ten-Ränge gelaufene Tiroler.
ÖSV-Staffel in Bestbesetzung
Der ÖSV will in der Mixed-Staffel in Bestbesetzung mit der im Jänner brillanten Hauser antreten. Fixiert wird die Aufstellung aber erst am Dienstagabend bei Nennschluss. Schonung im Hinblick auf das dichte WM-Programm dürfte für niemanden eine Rolle spielen. Schließlich gibt es danach vor den Sprints für alle mindestens einen Ruhetag. Außerdem gilt es, nach der zweiwöchigen Rennpause wieder auf Hochtouren zu kommen. Dafür bieten sich die kurze Staffelparts geradezu ideal an. Deshalb ist damit zu rechnen, dass auch die Topstars wie Tiril Eckhoff, Dorothea Wierer und Johannes Thingnes Bö mitlaufen werden.
Die Norweger um Eckhoff und Bö sind WM-Titelverteidiger und aufgrund ihrer bisher überragenden Saison auch der sicherste Gold-Tipp. Olympiasieger Frankreich, Deutschland, Schweden, Italien und Russland zählen zum engeren Favoritenkreis.
Das österreichische Team sollte angeführt von Hauser den im Vorjahr in Antholz erreichten achten WM-Platz locker toppen und im Idealfall sogar im Medaillenkampf mitmischen können. In der einzigen Mixed-Staffel der laufenden Weltcupsaison belegte das ÖSV-Quartett in Oberhof aber nur Rang elf.