Die Biathlon-WM ist zwar zu Ende, ein Vorfall, den es dort gegeben hat, erhitzt nun aber die Gemüter.
Das lettische Aushängeschild Andrejs Rastorgujevs, der bei der WM im Vorjahr Silber im Massenstart holte, hatte eine handfeste Konfrontation mit einem Mitglied des Trainerstabs.
Dass es zu dem Vorfall nach der Single-Mixed-Staffel kam, bestätigte auch der Coach, Ilmars Bricis, selbst. Wie dieser ablief, darin sind sich die Beteiligten aber uneins.
"Hat mich geschlagen"
Rastorgujevs jedenfalls sagte dem lettischen TV-Sender "Latvijas Televizija": "Er hat mich geschlagen und mir dabei den Finger gebrochen. Ich glaube, meine Schulter ist auch ziemlich verletzt." Der Routinier suchte auch ein Krankenhaus auf, um sich untersuchen zu lassen, wie er weiter angab.
Bricis, bis 2018 selbst im Weltcup aktiv, bestreitet aber, dass er seinen früheren Teamkollegen und nunmehrigen Schützling verletzt habe. "Wir haben uns zwar nicht gegenseitig geschlagen, aber wir haben definitiv gekämpft, ja", so der zweifache WM-Medaillengewinner. Es sei aber niemand verletzt worden.
Bricis' Ehefrau sprang ihrem Mann bereits zur Seite und warf Rastorgujevs vor, "psychisch labil" zu sein.
Rastorgujevs droht mit Karriereende
Hintergrund der Auseinandersetzung sei ein Vorwurf von Rastorgujevs gegenüber einem Mitglied des Serviceteams. Diesem warf der 36-Jährige vor, Material gestohlen zu haben.
Der lettische Verband hat nun von den beiden Streithähnen Stellungnahmen eingefordert. Das Band zwischen den Beiden ist jedenfalls durchschnitten. Rastorgujevs drohte bereits, dass er seine Karriere beenden werde, falls Bricis nicht zurücktritt.