Österreichs Biathlon-Team hat bei der WM in Nove Mesto einen mehr als soliden Start hingelegt.
Das ÖSV-Quartett David Komatz, Simon Eder, Tamara Steiner und Anna Gandler belegt in der Mixed-Staffel zum Auftakt der Titelkämpfe in Tschechien Platz sechs.
Bei schwierigen Bedingungen mit Regen und in Abwesenheit der gesundheitlich noch angeschlagenen Lisa Hauser leisten sich die Österreicher insgesamt nur sieben Nachlader und kommen mit 2:30,5 Minuten Rückstand ins Ziel.
Gold an Frankreich, Schweiz schrammt an Medaille vorbei
Frankreich jubelt indes über Gold. Eric Perrot, Quentin Fillon Maillet, Justine Braisaz-Bouchet und Julia Simon können sich sogar eine Strafrunde (+9 Nachlader) leisten und setzen sich 45,2 Sekunden vor Norwegen (0+8/+45,2) durch.
Bronze geht an Schweden (0+10/+1:01,7), das sich am Ende noch gegen die Schweiz (0+3/+1:02,9) verteidigen muss. Hinter den Eidgenossen und vor Österreich belegt Deutschland Platz fünf (1+9/+1:30,9).
Vor drei Jahren holte Österreich in der Mixed-Staffel sensationell Silber, im vergangenen Jahr verpasste das Quartett als Vierter nur hauchdünn die Bronzemedaille. "Das Ziel waren die Top sechs, das haben wir erreicht. Wir sind megahappy und können wirklich zufrieden sein", resümiert Schlussläuferin Gandler im ORF.
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Guter "Durchputzer"
Für Österreich geht zu Beginn David Komatz ins Rennen. Der Startläufer hat beim ersten Liegendschießen gleich ordentlich zu kämpfen, benötigt alle drei Zusatzpatronen, kann jedoch eine Strafrunde verhindern. Der Stehendanschlag gelingt dem Steirer mit nur einem Fehlschuss deutlich besser und er übergibt als Achter (+47,7) an Simon Eder.
Der Salzburger zeigt eine gewohnt starke Schießleistung, leistet sich insgesamt nur einen Fehlschuss und klassiert die österreichische Staffel damit zu Hälfte des Rennens auf Rang sechs (+1:19,4).
Tamara Steiner muss nach einer fehlerfreien Liegendserie stehend zwei Nachlader in Kauf nehmen und übergibt als Achte (+1:38,1) an Anna Gandler. Österreichs Schlussläuferin liefert zum Abschluss eine starke Vorstellung ab, bleibt bei beiden Schießeinlagen fehlerfrei und überquert am Ende als gute Sechste die Ziellinie.
"Es war weniger windig, als ich erwartet habe. Liegend war ich vielleicht ein bisschen zu schnell, aber stehend hat es dann gut gepasst. Es war ein solider Auftakt von uns beiden Herren, mit vielleicht dem ein oder anderen Nachlader zu viel", sagt Eder.
Gandler erklärt: "Ich bin heute mit den null Fehlern am Schießstand wirklich sehr happy. Das war vor dem Rennen mein Ziel, auch wenn es läuferisch noch nicht ganz so funktioniert hat, wie ich mir das erhofft habe. Das war heute auf jeden Fall ein guter 'Durchputzer' und ich freue mich schon sehr auf die kommenden Rennen."