Das österreichische Biathlon-Team muss nach der verpatzten Verfolgung auf die zweite WM-Woche setzen.
Allen voran Lisa Hauser, die am Schlusstag der Titelkämpfe in Oberhof im Massenstart als Titelverteidigerin antritt. Die erste Möglichkeit zur Wiedergutmachung für die Sprints und Jagdrennen mit jeweils 13. und 27. Plätzen für die Tirolerin und David Komatz bieten die Einzel. Die Männer laufen die 20 km am Dienstag, Hauser und Co. die mit 15 km längste Disziplin am Mittwoch.
"Ich bin mit einem anderen Ziel nach Oberhof gefahren, aber es gibt zum Glück noch ein paar Rennen", meinte die vor zwei Jahren noch zu WM-Silber gelaufene Hauser nach der völlig verkorksten Verfolgung mit sieben Schießfehlern und Riesenrückstand. Verbesserungsbedarf gibt es aber nicht nur für die zweifache Saisonsiegerin, Simon Eder und Co., sondern aufgrund von offensichtlich nicht perfektem Skimaterial auch für die ÖSV-Techniker.
Norweger rund um Bö das Maß aller Dinge
Während das mit Mixed-Staffel-Rang vier vielversprechend gestartete österreichische Team am Wochenende Enttäuschungen erlebte, kommen Norwegens Männer angeführt von Johannes Thingnes Bö gar nicht aus dem Feiern heraus. Der fünffache Olympiasieger hat in allen drei bisherigen WM-Rennen Gold gewonnen. Bis Sonntag erhält der mittlerweile 15-fache Weltmeister mit Einzel, Single-Mixed, Staffel und Massenstart noch vier Chancen. Gut möglich, dass er wie seine Landsfrau Marte Olsbu Röiseland 2020 sieben Medaillen holt, allesamt in Gold wäre aber eine Novität.
"Ich genieße jedes Rennen. Es gibt aber immer die Möglichkeit, etwas besser zu machen - und das motiviert uns. Wir wollen Gold in der Männerstaffel, im Single-Mixed wird es sehr schwer, genau wie im Einzel oder Massenstart. Ich werde die zweite Woche angehen wie jeder andere auch", sagte Bö. Selbst sein im Saisonverlauf schärfster Rivale und Landsmann Sturla Holm Laegreid bekannte: "Johannes ist ein Alien, er ist in einer anderen Liga."