Hanna Öberg krönt sich nach Östersund 2019 zum zweiten Mal zur Weltmeisterin im Einzel! Die 27-Jährige gewinnt 10,3 Sekunden vor ihrer fehlerfreien Landsfrau Linn Persson, die überraschend Zweite wird.
Persson konnte bis dato noch kein Weltcup-Rennen gewinnen, stand erst dreimal auf dem Weltcup-Podest. Nun darf sie über ihre bereits zweite Einzel-Medaille bei der WM in Oberhof jubeln. Im Sprint holte Persson Bronze. Rang drei geht an Lisa Vittozzi aus Italien (1 Fehler/+28,0 Sekunden).
Für die heimischen Skijägerinnen läuft der Wettkampf recht unterschiedlich. Dunja Zdouc leistet sich nur einen Fehler, zeigt in der Loipe ein stabiles Rennen und wird am Ende gute 14. (+3:19,2).
Zdouc: "Richtig schön", Hauser mit "verkorkster" WM
Die Kärntnerin strahlt nach dem Rennen über ihr gutes Ergebnis. "Ich glaube, dafür gibt es heute noch keine Worte", freut sie sich im "ORF"-Interview. "Ich hatte ein bisschen Angst vor dem Rennen, weil die Strecke so beinhart ist", sagt Zdouc.
Am Ende habe es aber "ganz gut gepasst", so die 29-Jährige. "Ich habe mich sehr wohl gefühlt, richtig schön", so Zdouc weiter, die sogar Doppel-Weltmeisterin Denise Hermann-Wick hinter sich lässt.
Für ÖSV-Aushängeschild Lisa Hauser ist es auch diesmal ein gebrauchter Tag. Die 29-Jährige leistet sich vier Fehler und wird nur 32. (+5:03,1).
"Es ist für mich schon schwer zu akzeptieren, dass es nicht so laufen will", so eine konsternierte Hauser im "ORF". Der entscheidende Moment in ihrem Rennen war das zweite Schießen, bei dem sie drei Scheiben verfehlt. "Wenn man mit drei Fehlern beim zweiten Schießen weg geht, weiß man, dass das Rennen für einen gelaufen ist", so Hauser.
"Für mich ist es bisher bis auf die Mixed-Staffel eine verkorkste WM", fasst die Tirolerin zusammen. "Ich muss damit jetzt klarkommen und schauen, dass ich das Selbstvertrauen am Schießstand wieder zurückbekomme", erklärt sie.
ÖSV-Talent Rothschopf jubelt über Junioren-Gold
Noch ein paar Plätze vor Hauser landet "Teamküken" Anna Gandler, die vor allem läuferisch gut mithalten kann, einzig am Schießstand läuft es nicht ganz optimal: Bei den ersten drei Anschlägen verfehlt sie jeweils eine Scheibe und kommt als 24. ins Ziel (+3:54,7).
Tamara Steiner wird 43. (2/+6:08,3), Anna Juppe schafft es auf Rang 57 (5/+7:30,1).
Grund zum Medaillen-Jubel gibt es für Rot-Weiß-Rot dennoch: Lea Rothschopf krönt sich bei der zeitgleich stattfindenden Junioren-WM in Madona (LAT) zur Weltmeisterin im Einzel.
Die 21-jährige Salzburgerin leistet sich lediglich einen Fehlschuss und sichert sich damit sensationell die Goldmedaille. Das Podest komplettieren die beiden Französinnen Leonie Jeannier (2/+17,0) und Camille Coupe (1/+27,5). Mit Wilma Anhaus auf Rang vier (1/+1:03,9) gelingt zudem einer weiteren Österreicherin eine absolute Spitzenplatzierung.
"Dieser Titel fühlt sich natürlich großartig an, auch wenn ich diesen Sieg noch nicht ganz realisiert habe. Es war ein Mega-Rennen, ich habe mich läuferisch super gefühlt und auch das Schießen hat heute richtig gut funktioniert. Ich habe zwar gleich mit einem Fehler begonnen, konnte dann aber dreimal die Null bringen und von daher war es einfach ein richtig cooles Rennen", so die frisch gebackene "Goldene".
Medaillenspiegel der Biathlon-WM>>>