Frankreich krönt sich zum Weltmeister in der Frauen-Staffel!
Das Quartett aus Lou Jeanmonnot, Ocean Michelon, Justine Braisaz-Bouchet und Julia Simon (0+4) lässt von Anfang an keine Zweifel aufkommen und läuft souverän zu Gold.
Silber geht an Norwegen (1+8/+1:04,2) mit Karoline Knotten, Ingrid Landmark-Tandrevold, Ragnhild Femsteinevik und Mareen Kirkeeide. Dahinter holt Schweden gerade noch Bronze (1+8/+1:44,5).
Medaillenspiegel der Biathlon-WM>>>
Knapp vor Österreichs Quartett, das ohne die erkrankt abgereiste Anna Gandler auskommen muss und sensationell Rang vier holt. Auf die Medaille fehlen Rot-Weiß-Rot schließlich nur sechs Sekunden.
Hauser stark....
Für Österreich ist es schon allein ob des Rennverlaufs wohl der schönste vierte Platz in der Historie des heimischen Frauen-Biathlons.
Startläuferin Lea Rothschopf, die für Gandler nachnominiert wurde, bleibt liegend makellos. Im Stehen aber fabriziert sie eine Strafrunde, was Österreich weit zurückwirft. Da scheinen schon sämtliche Hoffnungen verblasst.
Lisa Hauser zeigt danach eine bärenstarke Leistung und holt enorm an Platzierungen auf. Sie übernimmt als 17., braucht keinen einzigen Nachlader und bringt Österreich in die Gruppe um Rang fünf nach vorne.
Tamara Steiner übernimmt als Achte und auch sie enttäuscht nicht, braucht nur einen Nachlader stehend. Die starke Schützin bringt diesmal für ihre Verhältnisse auch in der Loipe eine solide Leistung, sie hält Rang acht und übergibt an Anna Andexer, die ihr Debüt als Schlussläuferin gibt.
...Andexer sensationell
Und die 22-Jährige liefert eine Talentprobe par excellence! Sie holt schon in ihrer ersten Runde stark auf, bleibt liegend ohne Nachlader und schließt ins Rennen um Rang drei auf.
Beim letzten Schießen steht sie gemeinsam mit Slowakei, Slowenien, Deutschland und Schweden beim letzten Stehendschießen. Dort patzen die meisten, nur Schweden nicht. Andexer braucht nur einen Nachlader und geht zwölf Sekunden hinter Elvira Öberg auf die letzte Runde, die am Ende eine Spur zu kurz ist, um die Schwedin noch einzufangen.
In der Laufzeit zeigt sie sich auf Weltklasse-Niveau und liefert gemeinsam mit Kirkeeide die schnellste Laufzeit in ihrem Stint.
Auch wenn es nicht zu Edelmetall gereicht hat: Österreichs Loipenjägerinnen haben bewiesen, dass sie an einem Tag, an dem sie ihr Potenzial ausschöpfen, ein Medaillenkandidat sein können.