Es läuft bei Lisa Hauser! Die Tirolerin feierte im Massenstart von Le Grand Bornand ihren fünften Weltcupsieg, den zweiten in dieser Saison.
Zu verdanken hatte sie diesen ihrer starken Laufform. Nach dem dritten Schießen, bei dem sie eine Scheibe verfehlte, lag sie bereits über 20 Sekunden hinter den Führenden Anais Chevalier-Bouchet und deren Schwester Chloe Chevalier.
In der vorletzten Runde könnte Hauser jedoch Sekunde um Sekunde aufholen und kam nur kurz nach den beiden Französinnen zum letzten Stehendschießen. Dort zeigte das Geschwisterpaar schließlich Nerven und verfehlte jeweils eine Scheibe - nicht so aber Hauser.
Schlussrunde im "Landi-Stil"
Ihr schnelles Schießen ließ sie sieben Sekunden vor Julia Simon und Chevalier-Bouchet auf die Schlussrunde gehen. So abgebrüht Hauser optisch wirkte, sie selbst hatte zunächst leichte Zweifel. "Ich habe einfach versucht, immer weiter zu pushen, weil ich schon ein bisschen Angst hatte, dass die beiden starken Französinnen noch rankommen", so die Weltmeisterin.
Doch Hauser spielte ihre starke Laufform voll aus. Bis zur vorletzten Zwischenzeit baute sie im Stil eines Dominik Landertinger ihren Vorsprung auf fast 20 Sekunden aus und fuhr so einen eindrucksvollen Sieg ein. Es sei "unfassbar schön" gewesen, vor den tausenden Zusehern auf die Schlussrunde zu gehen, strahlte Hauser nach dem Rennen, "auch wenn es extrem hart war", gab sie an.
Das Resümee fällt dementsprechend positiv aus: "Das ist einfach unglaublich. Jetzt noch einen Weltcupsieg im Dezember zu feiern – das hätte ich mir nie erträumen lassen", jubelte Hauser.
Damit machte sie sich wohl selbst das schönste Weihnachtsgeschenk und geht in Topform in die wettkampffreie Zeit. "Jetzt kann ich auf jeden Fall entspannt in die Weihnachtspause gehen", freut sich die Tirolerin darauf, nun ein wenig durchschnaufen zu können.
Weiter geht es für die Biathletinnen am 5. Jänner, wenn auf der Pokljuka die nächsten Bewerbe anstehen. Hoffentlich mit einer Lisa Hauser, die ihre Verfassung bis dahin konservieren kann.