Balsam für die geschundene Biathlon-Seele!
Lisa Hauser holt im Sprint über 7,5 Kilometer in Kontiolahti unerwartet ihren vierten Weltcup-Sieg und sorgt für das erste Ausrufezeichen des ÖSV in der noch jungen Saison.
Die Tirolerin gewinnt in Finnland nach einer tadellosen Lauf- und Schießleistung mit 17,3 Sekunden Vorsprung auf die Italienerin Lisa Vittozzi, die einen Fehler schießt. Das Podest komplettiert die Schwedin Linn Persson, die wie Hauser fehlerfrei bleibt, auf der Loipe allerdings 24,2 Sekunden auf die Österreicherin verliert.
Im Sommer von Krankheiten gebremst
Hauser legt von vorne bis hinten eine starke Performance an den Tag, zählt am Schießstand wie gewohnt zu den schnellsten Schützinnen und überzeugt mit der neuntschnellsten Zeit im Langlauf. Damit verschafft sie sich außerdem eine ausgezeichnete Ausgangslage für die Verfolgung am Sonntag.
Der Erfolg der Olympia-Vierten kommt auch deshalb überraschend, weil sie in der Saisonvorbereitung von Krankheiten ausgebremst wurde. Deshalb hatte sie sich zuletzt noch nicht in Topform gewähnt und war dementsprechend überwältigt.
"Ich bin sehr glücklich, das ist sehr emotional für mich. Das habe ich wegen der Probleme im Sommer nicht erwartet. Aber jetzt stehe ich wieder mit einem Sieg im Sprint hier, das ist wirklich großartig", freut sich Hauser.
Auch im Vorjahr hatte sie beim Saisonauftakt in Östersund den Sprint gewonnen und war anschließend als Gesamtführende zum Heimweltcup nach Hochfilzen gereist. Vor dem letzten Rennen in Finnland und den nächstwöchigen Bewerben in Tirol rückt sie mit 99 Punkten auf Gesamtrang vier nach vorne. Auf die Führende Vittozzi fehlen ihr 37 Zähler.
Ihre ÖSV-Teamkolleginnen landeten in Finnland nicht im Spitzenfeld, Julia Schwaiger und Co. klassieren sich allesamt außerhalb der Top 40.
