Trotz eines Sommers mit gesundheitlichen Problemen hofft Anna Gandler im Biathlon-Weltcup auf die nächsten Schritte.
Nach einem ausgezeichneten Finish war die Tirolerin in der Vorsaison die beste rot-weiß-rote Skijägerin, im WM-Winter soll es nach mehreren Top-Sechs-Resultaten erstmals aufs Podest gehen.
Die Vorbereitung auf den WM-Winter sei allerdings "leider gar nicht nach Wunsch verlaufen". Sie habe ein "schlechtes Immunsystem" und sei deshalb "gefühlt jedes Monat" erkrankt, offenbarte Gandler. "Corona, Mittelohrentzündung, Magen-Darm-Geschichte, alles Mögliche."
Deshalb startet Gandler mit einem leichten Handicap in die neue Saison, die Ende November in Kontiolahti/Finnland beginnt.
"Aufholen ist bei uns immer blöd"
"Aufholen ist bei uns immer blöd, das geht auch nicht. Es heißt positiv und für die ganzen harten Einheiten jetzt im Herbst fit zu bleiben", erklärte Gandler. Trotz des Trainingsrückstands setzt sich die neben Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser größte ÖSV-Hoffnungsträgerin große Ziele.
"Auf jeden Fall ein Podium. Ich möchte gleich einmal mit einem Top-Ten-Ergebnis starten. Das Hauptziel ist einfach, dass ich immer fix für den Massenstart qualifiziert bin." Im Massenstart dürfen die 25 besten Athletinnen des Weltcups sowie die fünf Punktbesten des laufenden Weltcup-Wochenendes starten.
Im vergangenen März überzeugte Gandler in Soldier Hollow und Canmore, in den letzten fünf Bewerben schaffte sie es immer in die Top acht (6, 8, 6, 6, 5). Damit durfte sie viermal an der sogenannten Flower Ceremony teilnehmen, die besten sechs Athletinnen erhalten bei der Siegerehrung Blumen für ihre Leistungen.
Ihre generelle Entwicklung sehe sie positiv. "Ich habe letztes Jahr trotz eines holprigen Starts einen Schritt gemacht. Ich vertraue jetzt einfach mal meinem Körper und hoffe, dass der Trend wieder nach oben geht."