Die Biathleten Lisa Hauser und Simon Eder sorgen für einen rot-weiß-roten Weltcup-Auftakt nach Maß.
Das ÖSV-Duo gewinnt am Sonntag die Single-Mixed-Staffel in Östersund. Hauser benötigt zwar zwei Nachlader, doch Eder bleibt in je zwei Liegend- und Stehend-Schießen fehlerfrei und läuft mit 16,5 Sekunden Vorsprung auf Deutschland (0 Strafrunden + 9 Nachlader) und Kasachstan (+32,7 Sek./0+5) als Erster ins Ziel.
In der anschließenden Mixed-Staffel belegt Österreichs Quartett nur Rang 18.
Dunja Zdouc, Julia Schwaiger, Daniel Mesotitsch und Felix Leitner verzeichnen mit zehn Nachladern einen Rückstand von 4:14,9 Minuten. Der Sieg geht an Norwegen (0+13) vor Italien (1+6/+5,3 Sek.) und Deutschland (0+10/+6,4).
"Einfach unglaublich"
"Es ist einfach unglaublich beim ersten Rennen gleich ganz oben zu stehen. Es war bis zum Schluss sehr spannend", strahlt Hauser. "Das erste Rennen ist immer etwas Besonderes, denn man ist enorm angespannt. Das Schießen war gut, läuferisch war es noch nicht hundertprozentig zufriedenstellend."
Die Tirolerin übergibt nach einem fehlerfreien ersten Liegend-Schießen und einem Nachlader im Stehend-Schießen 0,2 Sek. hinter Kasachstan als Zweite erstmals an Eder.
Der Salzburger geht nach einem schnellen fehlerfreien Liegenschießen mit 4,5 Sek. Vorsprung auf Deutschland (Lesser) auf die zweite Runde. Nach einer etwas langsameren, aber erneut fehlerfreien Leistung im Stehend-Anschlag baut Eder seinen Vorsprung auf die Konkurrenz aus und schickt seine Teamkollegin mit 12,2 Sekunden Vorsprung auf Deutschland erneut ins Rennen.
Hauser büßt nach einem Nachlader liegend etwas Vorsprung ein und verlässt den Schießstand mit einem 3,7 Sekunden-Polster auf Italien. Nach einem tadellosen letzten Stehend-Schießen übergibt Hauser mit knapp sechs Sekunden Vorsprung auf Schweden ein letztes Mal an Eder.
Der Massenstart-Dritte der Heim-WM in Hochfilzen bleibt auch in seinen letzten beiden Schießeinlagen fehlerfrei und bringt den Sieg souverän nach Hause. "Dem letzten Schießen von Simon habe ich relativ entspannt entgegengesehen. Er hat das gnadenlos durchgezogen", wusste Hauser um die Qualitäten Eders am Schießstand.
"Erstes Rennen, erster Sieg"
"Erstes Rennen, erster Sieg – das ist ein Traum. Es hat sich schon jetzt ausgezahlt, wieder ein Jahr zu schuften", ist Eder zufrieden. "Ich habe gewusst, dass es eine der härtesten Single-Mixed-Bewerbe ist, weil du hier die Belastung vom letzten Anstieg immer bis zum Schießstand mitschleppst. Aber ich konnte es mir gut einteilen. Ich glaube taktisch war es eine starke Leistung und das ist bei der Single-Mixed das Wichtigste. Es geht nicht darum immer hundertprozentig am Anschlag zu laufen, sonst gehen die Serien nicht mehr. Am Schießstand war es heute perfekt."