Der russische Sprint-Weltmeister Alexander Loginov verzichtet nach der Doping-Razzia gegen ihn bei der Biathlon-WM in Antholz auf ein Antreten im abschließenden Massenstart.
Wie der russische Verband am Sonntag auf Twitter mitteilt, sei der 28-Jährige aufgrund der jüngsten Umstände "nicht in einem optimalen psychischen Zustand".
Am Samstagmorgen hatte um 5:50 Uhr eine Sondereinheit der Polizei das Hotelzimmer Loginovs durchsucht und Material beschlagnahmt, darunter seinen Laptop, sein Handy, Vitamin-Präparate und Cremen.
Der Russe startete am Samstagnachmittag dennoch in der Staffel und lieferte als Schlussläufer bei Platz vier eine starke Leistung ab.
Keine Beweise gefunden
Die russische Botschaft in Rom erklärte unterdessen, dass nach vorläufigen Ergebnissen in dem Hotelzimmer keine Beweise für die Verwendung von Dopingmitteln gefunden worden seien. Der beschlagnahmte Laptop und die Telefone von Loginov und dessen Trainer würden aber weiter untersucht, hieß es.
Ein Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung werde ständig anwesend sein, um "die legitimen Rechte und Interessen der Russen zu gewährleisten und zu schützen", twitterte die Botschaft.
Russlands Verbandspräsident Vladimir Dratschev musste nach dem Staffel-Rennen laut russischen Medienberichten noch bis 1:00 Uhr morgens bei der Polizei Protokolle unterschreiben. Loginov, der auch unterschreiben musste, konnte das im Hotel tun. Er soll aber erst gegen 3:00 Uhr ins Bett gekommen sein.