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Fourcade macht es wie Hirscher

Nächster Rekord für den Biathlon-Star. Fourcade übertrumpft "König Ole":

Fourcade macht es wie Hirscher

Sieben Gesamtweltcup-Siege in Folge.

Als österreichischem Sport-Fan fällt einem da wohl sofort der Name Marcel Hirscher ein. Seit Donnerstag gibt es einen weiteren Ausnahme-Athleten, dem dieses Kunststück gelungen ist: Martin Fourcade.

Der Franzose untermauert seine Stellung als bester Biathlet der Gegenwart einmal mehr und holt nach kurzer Verwirrung seine siebente Große Kristallkugel in Serie. Damit überholt er "König" Ole Einar Björndalen und ist nun alleiniger Rekordhalter.

Mit seinen drei Goldmedaillen bei Olympia in Pyeongchang stieg Fourcade zu Frankreichs erfolgreichstem Olympia-Teilnehmer der Geschichte auf.

Steckbrief Martin Fourcade:
Name: Martin Fourcade
Geburtstag: 14.9.1988
Nationalität: Frankreich
Weltcup-Debüt: 2008
Olympia-Medaillen: 5x Gold, 2x Silber
WM-Medaillen: 11x Gold, 10x Silber, 4xBronze
Gesamtweltcup-Siege: 7 (2011/12, 2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18)
Sprint-Weltcup: 7 (2011/12, 2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18)
Einzel-Weltcup: 4 (2012/13, 2015/16, 2016/17, 2017/18)
Verfolgungs-Weltcup: 8 (2009/10, 2011/12, 2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18)
Massenstart-Weltcup: 4 (2012/13, 2013/14, 2015/16, 2016/17)
Weltcup-Siege: 70 im Einzel / 80 gesamt

Fourcade: "Fühle mich nicht überlegen"

"Es ist verrückt. Wenn ich auf meine Rekorde schaue, habe ich schon das Gefühl der Dominanz. Aber aus meiner Sicht hatte ich ganz schön zu kämpfen, um die ganzen Siege zu feiern und dahin zu kommen, wo ich jetzt bin. Ich fühle mich nicht überlegen. In meinen Gedanken bin ich alles andere als dominant. Ich habe in zu vielen Rennen zu viele Probleme. Es gibt einen klaren Unterschied zwischen den Zahlen und meinen Gedanken", sagt Fourcade gegenüber "Eurosport".

Aussagen wie diese spiegeln den Athleten Martin Fourcade perfekt wieder. Der Franzose ist getrieben von übermäßigem Ehrgeiz, der fast schon an Besessenheit grenzt. Er will gewinnen - immer, und scheut dabei kein Risiko.

Dieser unbändige Siegeswille, gepaart mit perfekten körperlichen Voraussetzungen, mentaler Stärke und taktischer Rafinesse machen den 29-Jährigen zum aktuell weltbesten Biathleten. "Er ist wohl der Beste, den es je gab", adelt ihn sogar Björndalen.

Arrogant und respektlos?

Aber Fourcade polarisiert. Die einen verneigen sich vor ihm, die anderen werfen ihm Arroganz und Respektlosigkeit vor. Das liegt einerseits an seinem Auftreten neben der Strecke, andererseits daran, dass er seine Konkurrenten ganz gerne provoziert.

"Ich denke, ich bin da ein bisschen wie ein kleines Kind. Ich liebe einfach jede Art des Wettkampfs. Das ist das Geheimnis. Wenn ich in einem Wettkampf bin, dann gebe ich mein Bestes. Ich will mit mir selbst zufrieden sein", erklärt der zweifache Familienvater Fourcade bei "Biathlon auf Schalke". "Ich mag es nicht, zu verlieren."

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