Die Rückstrittswelle im norwegischen Wintersport geht weiter. Am Montag verkündet Biathlet Emil Hegle Svendsen sein Karriereende.
"Es wurde damit spekuliert, dass ich bis Östersund, wo vor zehn Jahren alles begann, weitermache - das werde ich nicht", so der 32-Jährige.
Svendsen gewann in seiner Karriere viermal olympisches Gold und zwölf WM-Titel. Heuer in Pyeongchang holte Svendsen bei den Winterspielen Bronze im Massenstart sowie zweimal Silber mit der Staffel und der Mixedstaffel.
Bei Weltmeisterschaften sicherte sich Svendsen im Laufe seiner Karriere 21 Medaillen.
Im Vorjahr in Hochfilzen ging er erstmals seit 2007 leer aus. Im Weltcup stehen 37 Einzelsiege zu Buche, damit liegt er in der ewigen Bestenliste hinter Ole Einar Björndalen, Martin Fourcade und Raphael Poiree auf Rang vier.
2008/09 gewann Svendsen die Gesamtwertung. Von 2007/08 bis 2013/14 landete er im Kampf um die große Kristallkugel immer unter den besten drei. Seine letzte Saison hatte der im Laufe seine Karriere mehrfach von Krankheiten gebremste Norweger wegen einer Grippe vorzeitig beendet.
In der vergangenen Woche hatte bereits Rekordweltmeister Björndalen im Alter von 44 Jahren seine Laufbahn beendet. Mit seiner Landsfrau Marit Björgen ist auch eine der prägendsten Figuren im Langlauf vor einigen Tagen zurückgetreten.
Koukalova vor Karriereende
Am Wochenende gab die ehemalige Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin Gabriela Koukalova bekannt, auch in der nächsten Saison nicht in den Weltcup zurückzukehren.
"In diesem Moment kann ich mir absolut nicht vorstellen, irgendwann noch einmal zurückzukehren", sagte die 28-Jährige am Wochenende dem Nachrichtenportal Sport.cz. Vielleicht werde ihr der Sport aber in einem Jahr oder in zwei Jahren fehlen, fügte sie hinzu.
Koukalova hatte wegen Problemen mit der Achillessehne und der Wadenmuskulatur auf die Teilnahme an den Winterspielen in Pyeongchang verzichtet und die Weltcup-Saison 2017/2018 komplett ausgelassen. 2014 in Sotschi hatte Koukalova zweimal Olympia-Silber gewonnen.
Tschechische Medien berichteten zudem über Differenzen Koukalovas mit dem Verband, was die Trainingsmethoden angeht, die möglicherweise zu einer Überlastung geführt hätten. "Ich bin nicht beleidigt, ich beschuldige niemanden und werde keinen Schmutz auf den Biathlon werfen", sagte die 17-fache Siegerin von Weltcuprennen.