Seit der Saison 2022/23 dürfen die Athlet:innen des russischen Biathlon-Verbandes aufgrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine nicht mehr an Weltcup-Bewerben teilnehmen.
Im Winter zuvor bestritt der damals 24-jährige Said Karimulla seine erste volle Saison auf höchster Ebene und zeigte dabei mehrmals auf. So holte er u.a. Rang drei im Einzel von Antholz, außerdem gewann er mit der russischen Staffel in Ruhpolding und bejubelte mit selbiger bei Olympia in Peking Bronze.
"Es schien mir unrealistisch"
Für ihn hätte es allerdings auch ganz anders kommen können und in diesem Fall wäre er heute wohl sogar noch Teil des Weltcups. Im "3x-Biathlon-Podcast" erzählte er jüngst, dass er einst mit der Idee spielte, für das Heimatland seines Vaters an den Start zu gehen. Dieser kommt aus Afghanistan.
Grund dafür sei aber nicht der Bann Russlands durch die IBU, sondern die übermächtige Konkurrenz im Team in seinen jungen Jahren. "Es war eher, als ich noch ein Junior war. Als Tsvetkov, Loginov und Babikov noch dabei waren, schien es mir unrealistisch, in die Weltcupmannschaft zu kommen", so Karimulla.
Die Idee sei gewesen, in Afghanistan einen eigenen Biathlon-Verband zu gründen, da es dort aber an den Grundlagen dafür fehlt, habe er die Idee bald wieder verworfen.