Schon in der Vergangenheit spielte Biathlon-Ikone Johannes Thingnes Boe mit dem Gedanken, nach den Olympischen Spielen 2026 in Turin seine Karriere zu beenden.
Zwischenzeitlich wurde es aber leise um diese Thematik, was Fans durchaus hoffen ließ, dass der 31-Jährige auch darüber hinaus weitermachen würde.
Dieser Hoffnung entzog der Norweger nun aber den Nährboden. Wie er im Podcast "Extrarunde" erstmals bestätigt, ist für ihn nach der Saison 2025/26 Schluss.
Björndalen-Rekord soll fallen
"Ich werde nicht weitermachen", so Boe. Es spiele auch keine Rolle, wieviel er bis dahin noch gewinnt oder welche Rekorde noch fallen. "Das Datum steht fest. Ich muss bis dahin also alles mitnehmen, was möglich ist", erklärt er. Als Grund nennt er seine Familie, sein Sohn kommt in die Schule, auch seine Frau will er entlasten.
Einen ganz speziellen Rekord hat er aber fest im Visier: Jenen von Landsmann und Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen, der die Bestmarke für die meisten Weltcup-Siege hält. Der heute 50-Jährige holte in seiner langen Laufbahn nicht weniger als 95 Siege in Individual-Rennen, sein Nachfolger als Biathlon-Dominator hält derzeit bei 85.
Zehn Siege fehlen
"Wenn man älter wird, ist das eine tolle Motivation. Die meisten Siege zu holen, ist der Traum eines jeden Sportlers", gesteht der um 19 Jahre jüngere Boe. Ganz sicher ist er jedoch nicht, ob ihm das auch gelingt - trotz 19 Saisonsiegen im Vorjahr.
"19 Siege, das war herausragendes Jahr. Um das zu überbieten, braucht man viel Glück", sagt er und stapelt dabei aber wohl auch ein wenig tief. Denn um Björndalen einzuholen reichen ihm in den kommenden beiden Wintern zehn Siege, mit dem elften würde er die Legende hinter sich lassen.
In seiner Karriere holte Boe neben 85 Weltcup-Erfolgen auch fünf Gesamtweltcup-Siege, fünf Olympiasiege, 20 Weltmeister-Titel sowie 21 weitere Medaillen bei Großereignissen.