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Vorjahressieger Eder muss in Ruhpolding passen

ÖSV-Biathlon-Team muss in Bayern auf Zugpferd und Vorjahres-Sieger verzichten.

Vorjahressieger Eder muss in Ruhpolding passen

Eine Grippe verhindert die Titelverteidigung von Simon Eder in Ruhpolding (GER). Der Salzburger feierte 2016 in Bayern in der Verfolgung seinen 3. Weltcup-Erfolg.

Julian Eberhard hat mit seinem Sprintsieg in Oberhof zwar den 1. Saison-Podestplatz geschafft, insgesamt schaut es im Lager der ÖSV-Biathleten einen Monat vor den Heim-WM jedoch nicht rosig aus. Die Zugpferde Dominik Landertinger und Simon Eder laufen Spitzenplätzen hinterher. Auch Lisa Theresa Hauser kam durch ihre Grippe außer Tritt.

Markus Gandler: "Es könnte besser ausschauen"

ÖSV-Spartenchef Markus Gandler ist im Hinblick auf die WM in Hochfilzen aber nicht beunruhigt. "Ich bin zuversichtlich und mache mir keine Sorgen. Es könnte besser ausschauen, keine Frage. Es ist aber nicht so, dass gravierend der Hund drinnen ist. Es fehlt nur das letzte Bisschen", sagt Gandler vor den Weltcup-Rennen in Ruhpolding, die am Mittwoch mit der Herren-Staffel eröffnet werden.

Der Salzburger Simon Eder, der schweren Herzens auf sein "Heimrennen" im nahe gelegenen Bayern verzichten muss, vermochte in der bisherigen Saison vor der Erkrankung nicht zu überzeugen, einstelliges Ergebnis gelang Eder noch keines.

Vize-Weltmeister Landertinger sucht nach einem Bandscheibenvorfall im Herbst und einer Krankheitspause vor Weihnachten ebenfalls noch nach seiner Hochform. "Beide hatten keine optimale Vorbereitung auf die Saison. Es schaut jetzt besser aus, es geht aber noch auf und ab", analysiert Gandler gegenüber der APA - Austria Presse Agentur.

Landertinger ist auf dem Weg zurück

Bis auf die Franzosen mit Serien-Sieger Martin Fourcade hätten aber auch andere Nationen mit Problemen zu kämpfen, ergänzte der Sportliche Leiter für Biathlon und Langlauf. Für zwei Lichtblicke sorgte in der Vorwoche in Oberhof Landertinger mit den Rängen elf und zwölf.

Insgesamt war bisher jedoch überraschend Eberhard der mit Abstand Beste im rot-weiß-roten Herrenteam. Neben dem Sprint-Triumph in der Vorwoche hat der Salzburger auch noch einen fünften und neunten Platz zu Buche stehen.

"Er ist für die anderen in die Bresche gesprungen. Ich bin sehr happy mit seinen Leistungen", freut sich Gandler über den meist noch vor Fourcade schnellsten Läufer im Feld.

Eberhard ist weiterer Coup zuzutrauen

Allerdings lässt nach wie vor die Treffer-Quote von Eberhard noch zu wünschen übrig. Für Gandler ist der Saalfeldener aber vor allem im lauflastigen Sprint immer für einen weiteren Coup gut. "Er ist mittlerweile so weit, dass man jederzeit mit einem Sieg rechnen kann. Er macht es über das Läuferische. Und er ist auch im Schießen konstanter geworden."

Die vor Weihnachten mit fünf Top-Ten-Ergebnissen konstant starke Hauser kämpfte in Oberhof mit den Nachwirkungen einer Grippe. "In Oberhof ist alles schiefgegangen. Ich bin aber überzeugt, es wird wieder deutlich besser werden, wenn sie fit ist. Am Schießplatz ist sie die Beste der Besten, läuferisch gibt es noch Potenzial", erklärt Gandler über die Tirolerin. In Ruhpolding rechne er bereits wieder mit ihr.

Hauser als "Zugpferd" für das Damen-Team

Viel Luft nach oben in allen Bereichen hat dagegen der Rest der Damen, der im Gegensatz zu Hauser mit dem neuen Gruppentrainer Vegard Bitnes arbeitet.

Gandler gibt dem Team um Katharina Innerhofer nach der grundlegenden Umstellung auf das norwegische System noch Zeit. "Das geht nicht von heute auf morgen, man sieht aber Fortschritte. Richtig wird man das erst nächstes Jahr bemessen können." Innerhofer brauche wegen einer langwierigen Erkrankung in der vergangenen Saison noch länger, um wieder auf ihr altes Niveau zu kommen.

In Ruhpolding geht es bereits am Mittwoch (14.30 Uhr) mit der Herren-Staffel los. In den jüngsten fünf Nationen-Bewerben gab es dort drei ÖSV-Podestplätze. In dieser Saison musste man sich in der bisher einzigen Staffel in Pokljuka mit Rang sechs begnügen.

Am Donnerstag folgt die Damen-Staffel, am Freitag (Herren) und Samstag (Damen) stehen die Sprint-Rennen auf dem Programm. Am Sonntag folgen jeweils die Verfolgungs-Rennen.

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