Die Biathlon-WM in Östersund (SWE) beginnt für Lisa Theresa Hauser denkbar schlecht.
Österreichs größte Hoffnung bei den Damen versenkt im Sprint zwar alle zehn Schüsse, zielt beim Stehendschießen allerdings auf die falschen Scheiben.
Dementsprechend muss sie fünfmal in die Strafrunde und landet schlussendlich abgeschlagen auf Rang 70. Damit verpasst die Tirolerin auch die Qualifikation für die Verfolgung (Sonntag 13:45 Uhr).
Die Goldmedaille sichert sich die Slowakin Anastasiya Kuzmina (22:17,50 Min.).
Sie verweist Ingrid Landmark Tandrevold (NOR/+9,7 Sek.) und Laura Dahlmeier (GER/+12,60 Sek.) auf die Plätze. Für die dreifache Olympiasiegerin Kuzmina ist es der erste WM-Titel, Dahlmeier setzt ihren WM-Erfolgslauf von nun bereits zwölf Medaillen in Serie fort. Vor zwei Jahren in Hochfilzen waren fünf ihrer sechs Medaillen aus Gold gewesen. Wie Kuzmina und Tandrevold schuf sich die 25-Jährige damit trotz Husten und Halsweh eine tolle Ausgangsposition für die für Sonntag angesetzte Verfolgung.
In dieser sind zumindest zwei Österreicherinnen dabei: Katharina Innerhofer als 49. (2 Fehler/+2:10,9) und Julia Schwaiger als 55. (2/+2:23,4) haben im Sprint mit dem Kampf an der Spitze aber nichts zu tun.
Volle Konzentration auf das Single Mixed
Bei schwierigen Windbedingungen mussten viele der Favoritinnen in die Strafrunde. So passierten der Weltcup-Führenden Lisa Vitozzi (21.) drei Schießfehler, ihrer Landsfrau Dorothea Wierer (10.) und der Finnin Kaisa Mäkäräinen (12.) jeweils zwei sowie der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (25.) sogar deren vier.
Dadurch hatte sich auch für Hauser eine gute Chance ergeben, auf der Anfahrt zum zweiten Schießen war für die 25-Jährige sogar ein Top-Sechs-Platz in Reichweite gewesen.
So aber muss sie nun auch ihre Chancen im Hoffnungsbewerb Verfolgung begraben, wird da nicht einmal am Start stehen. Hauser muss nun sehen, sich speziell für den neuen WM-Bewerb Single-Mixed-Staffel wieder aufzurichten, wo sie am Donnerstag voraussichtlich mit Simon Eder für Österreich antreten wird.
Schwaiger war mit ihrer Leistung nicht restlos zufrieden: "Läuferisch ist leider nicht mehr gegangen. Zwei Schießfehler sind leider auch zu viel", sagte die 23-Jährige im "ORF". Besser als ihre Landsfrauen kann es aus ÖSV-Sicht am Samstag (16.30 Uhr) das Quartett Julian Eberhard, Dominik Landertinger, Felix Leitner und Eder machen. Eder wurde für dieses Rennen nach überstandener Erkrankung also rechtzeitig fit.