Österreichs Damen verpassen bei der Biathlon-WM in Antholz in der Staffel einen Top-Ten-Platz.
Das ÖSV-Quartett Julia Schwaiger, Lisa Hauser, Christina Rieder und Katharina Innerhofer belegt nach drei Strafrunden und 13 Nachladern mit 2:44,4 Minuten Rückstand Rang zwölf.
In einem spannenden Rennen kommt es nach dem 6. Schießen zu einem großen Umsturz im Klassement, unter anderem müssen die bis dahin führenden Italienerinnen zwei Mal in die Strafrunde, Deutschland katalpultiert sich von Rang 19 nach der ersten Läuferin nach vorne. Im letzten Schießen vergibt Schweden eine Medaille.
Gold geht trotz einer Strafrunde an Norwegen mit Solemdal, Tandrevold, Eckhoff und Olsbu-Roiseland. Das Quartett setzt sich 10,7 Sekunden vor Deutschland (Horchler-Hinz-Preuss-Herrmann/0+9) sowie der Ukraine (0+8/+18,4) durch und gewinnt damit auch das fünfte Staffel-Rennen in diesem Winter.
Schlussläuferin Olsbu-Röiseland holt bei den Titelkämpfen 2020 in Südtirol vor den abschließenden Massenstart-Rennen am Sonntag schon ihre fünfte Medaille, die dritte in Gold.
Nur Rieder kann überzeugen
Österreich kann zu keinem Zeitpunkt des Rennens in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Startläuferin Julia Schwaiger benötigt zwei Zusatzpatronen im Stehendanschlag und übergibt als 14. an Lisa Hauser. Die Tirolerin geht bei ihrer anvisierten Aufholjagd wohl zu hohes Tempo und muss gleich fünf Mal nachladen.
Damit geht auch Christina Rieder erst als 14. in die Loipe. Die Salzburgerin zeigt als einzige ÖSV-Dame eine starke Leistung, trifft alle Scheiben im ersten Versuch, und bringt Österreichs als 11. wieder an die Top-Ten heran. Schlussläuferin Katharina Innerhofer erlebt am Schießstand hingegen einen rabenschwarzen Tag. Drei Nachladern liegend lässt sie im Stehendschießen drei Strafrunden folgen, womit sich Österreich am Ende mit Rang 12 zufriedengeben muss.
Stimmen:
Julia Schwaiger: „Ich bin mit meinem Rennen nicht zufrieden. Liegend war super, die zwei Nachlader im Stehendschießen sind bei diesem Feld aber einfach zuviel. Auf der Strecke habe ich mich ziemlich schwergetan. Ich habe probiert alles aus meinem Körper herauszuholen, damit der Rückstand nicht zu groß wird."
Lisa Hauser: „Wir waren von Anfang an nicht so gut dabei, deshalb habe ich riskiert und auf der Strecke von Anfang an Vollgas gegeben. Aber dieser Schießstand verzeiht es einfach nicht, wenn man es zu schnell angeht."
Christina Rieder: „Es war wieder ein gutes Rennen. Hier am Schießstand fehlerfrei durchzukommen, ist nicht so einfach. Auch läuferisch habe ich mich super gefühlt. Der Rennverlauf war allerdings nicht optimal, weil ich nie jemanden um mich herum zum Mitlaufen hatte."
Katharina Innerhofer: „Mein Rennen war total verkorkst. Es hat auch vom Laufen her von Anfang an nicht richtig gepasst. Dementsprechend schwer habe ich mir am Schießstand getan. Jetzt heißt es möglichst gut zu regenerieren und noch einmal fokussieren, um morgen fit am Start zu stehen. Im Biathlon geht es schnell, im Massenstart schaut es hoffentlich wieder besser aus."