Bei der Biathlon-WM in Antholz gibt es die erste Medaille für Österreich!
Dominik Landertinger gewinnt doch überraschend die Bronzemedaille im Einzelbewerb über 20 Kilometer. Der Tiroler überzeugt am Schießstand, verfehlt nur den letzten der 20 Schüsse. Trotz der Strafminute schafft er es dank einer starken Laufleistung auf der Schlussrunde aufs Podest.
Gold sichert sich Martin Fourcade, der sich ebenfalls einen Schießfehler leistet. Der Franzose gewinnt 57 Sekunden vor Johannes Thingnes Boe (NOR) und 1:22,1 Minuten vor Landertinger.
Landertinger kämpft mit Tränen
Nach der Verfolgung am Sonntag war Landertinger noch geknickt und analysiert enttäuscht: "Das war heute ein Vollscheiß. Gschossn wie ein Volksschüler, gelaufen wie ein Rentner." Drei Tage später gewinnt er seine neunte WM-Medaille.
Nach dem 4. Schießen liegt er noch 18 Sekunden hinter Jakov Fak (SLO) auf Rang 4. Mit einer starken Schlussrunde geht er am Slowenen vorbei und fixiert eine emotionale Medaille.
"Es ist so unglaublich. Es war so eine harte Zeit für mich", kämpft der 31-Jährige beim ersten Interview mit den Tränen. Anfang des Jahres dachte er wegen anhaltender Rückenprobleme bereits an ein Karriere. "Ich bin heimgefahren aus Frankreich und habe mir gedacht: Auch wenn es hart ist, aber das war es ketzt mit dem Spitzensport."
Im bisherigen Saisonverlauf ist er im Weltcup nie unter den besten 20 gelandet, bei den Weltmeisterschaften davor in zwei Bewerben nicht in den Top 30.
Eberhard beendet Rennen vorzeitig
Im Gegensatz zum Bronzemedaillengewinner vermochte der Rest des ÖSV-Teams diesmal nicht mit der Spitze mitzuhalten. Felix Leitner, bisher mit zwei neunten WM-Rängen der beste Österreicher, wurde mit fünf Strafminuten 27., Simon Eder nach vier Fehlern 40. Julian Eberhard beendete das Rennen nach sogar acht verfehlten Scheiben vorzeitig.
Die nächsten Chancen erhält Landertinger am Wochenende in der Staffel und im Massenstart. Davor sind am Donnerstag Eder und Lisa Hauser in der Single-Mixed-Staffel im Einsatz. "Wir sind guter Stimmung auf das, was noch kommt", betonte Groß.