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"Beinharte" Staffel: "Sind reihenweise im Ziel gelegen"

Nach Platz vier in Kontiolahti landeten die ÖSV-Biathleten beim Heimweltcup in Hochfilzen auf Platz sechs. Danach regierten gemischte Gefühle bei den Skijägern.

Foto: © GEPA

"Ich glaube, mit Platz sechs müssen wir zufrieden sein", sagte Österreichs Schlussläufer Harald Lemmerer nach dem Staffel-Rennen beim Heimweltcup in Hochfilzen zu LAOLA1.

Läuferisch sei es heute "okay gewesen", so der 30-Jährige. "Vor allem die Schlussrunde, die hat Spaß gemacht", zieht Lemmerer ein Fazit. Diese Meinung teilten nach dem Rennen aber nicht alle.

Vor allem Felix Leitner erwischte einen gebrauchten Tag.

Leitner sucht weiter nach Lauf-Form

Kurz nach der Übergabe von Simon Eder kam der 25-Jährige zu Sturz, danach lief es in der Loipe einmal mehr nicht. Vor dem ORF-Mikrofon gab sich der dreifache Juniorenweltmeister konsterniert. "So macht es momentan wenig Spaß, ich fühle mich auf der Loipe überhaupt nicht wohl", meinte ein zerknirschter Leitner.

Hinter vorgehaltener Hand wird auch über Materialprobleme gemunkelt, auch wenn Leitner sich dahingehend zu keiner Aussage hinreißen ließ und mangelndes Selbstvertrauen als einen Grund nannte.

Davon jedoch war zumindest bei Harald Lemmerer nichts zu merken, der sich dank einer starken Schlussrunde von Tschechien, Italien und der Schweiz absetzen konnte und so noch das bestmögliche Ergebnis ins Ziel brachte.

"Da haben ein paar nicht mehr gut ausgeschaut"

Es wäre mit etwas mehr Glück sogar noch mehr drinnen gewesen, doch im Liegendanschlag brachte Österreichs Schlussläufer bei seinem Nachlader die Patrone nicht in den Lauf. "Platz fünf wäre wohl möglich gewesen. Da habe ich leider ein paar Sekunden liegen gelassen", weiß er um die womöglich entscheidenden Momente, die ein noch besseres Ergebnis verhinderten.

Auch bei David Komatz überwog die Freude. "Ich muss sagen, ich habe mich sehr auf die Staffel gefreut, vor richtig vielen Zuschauern (8.500, Anm.)", so Österreichs Startläufer zu LAOLA1. "Ich habe die Position als Startläufer jetzt schon sehr lang inne, ich fühle mich sehr wohl in der Position, wenn ich Verantwortung für das Team übernehmen kann", so Komatz.

Auf der Loipe habe er sich gut gefühlt, jedoch sei es "sehr hart gewesen". "Der Neuschnee hat es extrem langsam gemacht", meint er. "Es war für alle beinhart, die Burschen sind reihenweise im Ziel gelegen, da haben ein paar nicht mehr gut ausgeschaut", so ein erschöpfter Komatz nach seinem Einsatz.

Insgesamt war es für das ÖSV-Quartett ein eigenartiger Staffel-Bewerb. Nachladeprobleme bei Lemmerer, der Sturz von Leitner, der sich aber abgesehen davon in der Loipe schwertat (+1:28,4 läuferisch auf Boe) und ein Team, das trotz des besten Schießergebnisses nicht den Anschluss an die Spitzengruppe halten konnte. 

Nichtsdestotrotz lieferte das ÖSV-Quartett einmal mehr den Nachweis dafür, dass der von Vegard Bitnes eingeschlagene Kurs, das Teamgefüge wieder an die oberste Stelle zu setzen, wohl stimmt. Denn bisher läuft es für die heimischen Skijäger nur in der Staffel nach Wunsch. 

 

 

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