Im französischen Biathlon-Team brodelt es!
Grund dafür sind schwere Vorwürfe gegen Gesamtweltcup-Siegerin Julia Simon. Sie soll Kreditkartenbetrug begangen haben.
Konkret wird Simon vorgeworfen, einen vierstelligen Betrag von der Kreditkarte ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet sowie eines Teammitglieds gestohlen zu haben. Die beiden Vorfälle ereigneten sich offenbar bereits im vergangenen Sommer beziehungsweise im Winter. Laut französischen Medien handelt es sich um eine Summe von 1.620 Euro.
Der Betrug soll aufgeflogen sein, weil Simon die Einkäufe im Internet zwar mit fremden Konto-Daten, aber mit ihrer eigenen E-Mail-Adresse durchgeführt hat.
Teamkollegin erstattet Anzeige
Laut dem französischen Skiverband wurde in dem Fall bereits im Frühjahr die Disziplinarkommission eingeschaltet, jedoch mit dem Schluss, dass nur strafrechtliche Ermittlungen gegen Simon Klarheit bringen könnten.
Nachdem der Versuch, die Angelegenheit intern zu klären, gescheitert ist, haben Braisaz-Bouchet und das andere Teammitglied nun Anzeige gegen Simon erstattet. Diese bestreitet die Anschuldigungen, hat mittlerweile aber ihre Accounts bei Instagram und Co. deaktiviert.
"Mentale Erschöpfung!" Wie geht es mit Simon weiter?
Zugleich werden die Spekulationen um den Gesundheitszustand der Gesamtweltcup-Siegerin immer lauter. Die 26-Jährige fehlte bei den ersten drei Trainingskursen der französischen Mannschaft in der Vorbereitung auf den kommenden Winter und trainiert derzeit individuell.
Verbandschef Stephane Bouthiaux begründet Simons Abwesenheit mit "persönlichen Gründen", Cheftrainer Cyril Burdet erklärte hingegen im Juni gegenüber dem "Nordic Magazine", sein Star leide an einer "erheblichen mentalen Erschöpfung".
Wie es mit Simon weiter geht, ist derzeit ungewiss. Im vergangenen Winter gewann sie als erste Französin seit 19 Jahren den Gesamtweltcup und kürte sich zur Weltmeisterin in der Verfolgung.