Biathletin Lisa Hauser will in Antholz auf dem Weg zur anschließenden WM in Oberhof die ohnehin nur kleine Lücke schließen.
Die zweifache Saisonsiegerin verpasste zuletzt in Pokljuka und Ruhpolding zwar die Weltcup-Podestplätze, mit drei Top-Ten-Ergebnissen fehlte aber nicht viel. In Antholz, wo die Massenstartweltmeisterin 2021 ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hat, gibt es ab Donnerstag in Sprint und Verfolgung zwei Chancen, außerdem steht eine Staffel auf dem Programm.
"Schießen muss auf die 90 Prozent zugehen"
Bis spätestens zur WM möchte sich Hauser noch steigern. "Das Schießen im Stehend-Anschlag muss auf die 90 Prozent zugehen, sonst hat man um die vorderen Plätze nicht viel mitzureden. Auch das Läuferische kann in den zwei Wochen Vorbereitung bis Oberhof noch einmal besser werden", betonte die im Gesamtweltcup achtplatzierte Vizeweltmeisterin in der Verfolgung bei ServusTV.
Ihre Teamkolleginnen Tamara Steiner und Anna Juppe zeigten sich zuletzt treffsicher und kamen erstmals unter die besten 25. In der Loipe besteht für sie aber noch großer Aufholbedarf.
Die stark in den Weltcup eingestiegene Anna Gandler kehrt in Antholz nach einer Erkältung wieder ins Wettkampfgeschehen zurück. Felix Leitner und Harald Lemmerer fehlen hingegen.
"Leider hatten beide zuletzt mit leichten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, weshalb die Wettkämpfe für sie einfach noch zu früh kommen. Das ist natürlich schade und ein wenig ungünstig, aber wir müssen auf unsere Athleten aufpassen und, auch in Hinblick auf die WM, einfach vorsichtig sein", betonte ÖSV-Trainer Vegard Bitnes.
ÖSV-Trainer Bitnes: Das macht Antholz besonders schwierig
Leitner hatte nach schwachen Ergebnisse auch schon in Ruhpolding gefehlt, um ein Trainingslager zum Neuaufbau einzulegen. Routinier Simon Eder sorgte in Bayern als Massenstart-Zwölfter für das beste Männer-Ergebnis der Saison.
Daran will man auf 1.600 m Seehöhe und bei endlich winterlichen Bedingungen anschließen. "Das Spezielle in Antholz ist definitiv die Höhe, und die dünne Luft macht die Arbeit auf der Loipe und am Schießplatz noch einmal deutlich schwieriger", erläuterte Bitnes.
In den auch für die Männer drei Bewerben sind weitere norwegischen Festspiele wohl unausweichlich. Angeführt vom neunfachen Saisonsieger Johannes Thingnes Bö haben die Norsker elf von zwölf Saisonbewerben und alle drei Staffeln gewonnen sowie zahlreiche weitere Stockerlplätze abgeräumt. Im Massenstart von Ruhpolding feierten sie sogar einen Vierfacherfolg.