Der ehemalige russische Spitzenbiathlet Evgeny Ustyugov hat nach dem beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) bestätigten Doping-Urteil des Biathlon-Weltverbandes (IBU) Einspruch eingelegt.
Der 35-Jährige fordere vom CAS eine Aufhebung der Entscheidung seiner eigenen Anti-Doping-Division (ADD), sagte Ustjugows Anwalt Alexej Panitsch der Staatsagentur Tass am Mittwoch.
In seiner Beschwerde vom 13. November kritisiert Ustjugow demnach, dass die Division als Organ des CAS keine juristischen Vollmachten habe, um solche Urteile zu bestätigen.
Ustyugov bestreitet Doping
Ustyugov hat Doping stets bestritten und hatte gegen das IBU-Urteil Einspruch vor dem CAS eingelegt. Ende Oktober hatte die ADD das Urteil gegen ihn bestätigt.
Der frühere Biathlet gehörte bei Olympia 2014 zum Sieg-Quartett der Russen. Der Weltverband hatte im November 2018 die Verfahren gegen Ustyugov und drei weitere russische Biathleten eröffnet. Die Russen, so urteilte der Weltverband, hätten Daten im Moskauer Kontrolllabor manipuliert.
Auswirkung für Österreich?
Sollte die Doping-Entscheidung weiter Bestand haben, müssen die eingefrorenen Proben der nachrückenden Nationen, also Deutschland, Österreich und Norwegen, nachgetestet werden.
Danach könnte die IBU ein neues Olympia-Ergebnis verkünden. Gut ein Jahr wird das mindestens noch dauern.