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KAC-Kampf gegen den Hohen Norden

Der Meister steigt mit einer schweren und einer machbaren Aufgabe in die CHL ein:

KAC-Kampf gegen den Hohen Norden Foto: © GEPA

Es wird langsam zur Tradition: Während draußen noch hohe Temperaturen herrschen, geht es Ende August auch in den Eishallen dieses Kontinents wieder heiß her: Die Champions Hockey League beginnt! Und wirft ein österreichisches Trio noch vor EBEL-Start in den Ernst der Pflichtspiele.

In der LAOLA1-Analyse beschäftigt sich Experte Bernd Freimüller wieder mit den Teams, die sich den heimischen Vertretern in den Weg stellen. Den Beginn macht der Meister - der KAC.

Die "Rotjacken" treffen in der Auftakt-Woche je zweimal auf Tappara Tampere aus Finnland und Frisk Asker aus Norwegen - zuerst stehen zwei Heimspiele an. Das erwartet die Klagenfurter mit den ersten CHL-Aufgaben:

KAC

Gruppe A: Tappara Tampere (FIN), SC Biel (SUI), Frisk Asker (NOR)

Mit Tappara Tampere und dem SC Biel (erst im Oktober zu bespielen) hat der KAC zwei bockstarke Teams in seiner Gruppe zu bespielen. Der norwegische Überraschungsmeister Frisk Asker sollte dagegen zu bezwingen sein.

 

Tappara Tampere (29.8., 19:30 Uhr daheim und 6.9., 18:00 Uhr auswärts)

Die vergangene Saison war die erste in sieben Jahren, in der Tappara Tampere nicht das Liiga-Finale erreichte. Der (nur in Finnland ausgespielte) dritte Platz war da wohl nur ein kleines Trostpflaster. Coach Jukka Rautakorpi geht aber trotzdem in seine dritte Saison, sein Team hat sich aber über den Sommer verändert. Der kampfstarke Juona Luoto unterschrieb als Free Agent in Winnipeg, der slowakische Goalgetter Tomas Zaborsky (wenn er nur mehr Footspeed hätte!) veränderte sich liga-intern zu Saipa, der kleine Playmaker Jan-Mikael Järvinen nach Mannheim.

Da mussten natürlich auch einige Verstärkungen her: Mit Michael Garteig kam ein ECHL-Goalie ohne große Lorbeeren, Christian Heljanko hat sich aber in der letzten Saison als Nummer 1 etabliert. Im Angriff überzeugte der Ex-Zagreber Tyler Morley in seinem Liiga-Premierenjahr bei Saipa, sollte genauso ein Scorergarant sein wie der Franzose Charles Bertrand. Tappara ist bereits das sechste Liiga-Team des nicht einfach zu handelnden Wingers. Dazu kommt noch Kapitän Kristian Kuusela – trotz 36 Jahren immer noch ein Offensivgarant – und Niko Ojamäki, beides frischgebackene Weltmeister. Bleibt da ein Platz im Lineup für Kaspar Simontaival? Der 17-jährige Flügel ist ein Sharpshooter, der als finnischer Top-Kandidat für den Draft 2020 gilt.

In der Defensive ist der 38jährige Tuukka Mantylä auch mit 38 Jahren noch ein stabiler Faktor. KAC-Winger und Provokateur Niki Kraus sei gewarnt: Defender Ben Blood kann durchaus auch auf solches aus sein und lässt im Fall der Fälle schnell die Handschuhe fallen.

 

Frisk Asker (31.8., 19:30 Uhr daheim und 8.9., 18:30 Uhr auswärts)

Mit Frisk Asker wartet ein eher bezwingbarer Gegner auf den KAC – doch weder der norwegische Meister noch die GET-ligaen dürfen unterschätzt werden. Die Truppe aus dem westlichen Vorort von Oslo kämpfte sich vom fünften Grunddurchgangsrang ins Finale gegen Storhamar und konnte nach sechs Spielen den Titel erringen. Ein Coup für Coach Jan Andre Aasland, der Scott Hillman (nur vier Monate im Amt) erst im Dezember abgelöst hatte.

Ich erinnere mich noch an meinen ersten und einzigen Trip nach Asker – der Spieler, den ich dort beobachtete (Craig Schira) war gut, entschied sich aber für Hämeenlinna statt für Wien. Die Halle dagegen war ein kleiner und alter Kobel, daran soll sich bis heute nichts geändert haben.

Das Meisterteam veränderte sich über den Sommer auch nicht groß, höchstens auf den Legionärs-Positionen. Aus Innsbruck kam der dort nicht gerade geschätzte Alex Lavoie und aus Übersee der kräftige Flügel Reid Petryk. Drei schwedische Gastarbeiter (darunter Goalie Nicklas Dahlberg) blieben, der Rest sind Inländer. Anders Bastiansen ist dabei auch mit 38 Jahren noch ein Punktegarant, Defender Christian Kasastul war der einzige Spieler aus Asker bei der letzten WM. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die zahlreichen KAC-Nationalspieler beim Aufeinandertreffen gegen ein norwegisches Team besser aus der Affäre ziehen als in Bratislava...

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