news

Wen der KAC für einen guten CHL-Start überwinden muss

Neben Top-Teams aus Schweden und der Schweiz warten zwei weniger namhafte Gegner. Bernd Freimüller schätzt die vier Auftakt-Kontrahenten ein:

Wen der KAC für einen guten CHL-Start überwinden muss Foto: © GEPA

Neben dem EC Red Bull Salzburg wird es auch für den KAC am Freitag erstmals ernst.

Der Vorjahres-Finalist trifft zum Start der neuen Champions-Hockey-League-Saison auswärts auf Rouen Dragons aus Frankreich (20 Uhr im LIVE-Ticker >>>). Zwei Tage später geht es für die Rotjacken im schwedischen Karlstad gegen Färjestad BK (15 Uhr im LIVE-Ticker >>>) weiter.

In der Folgewoche warten zwei Heimspiele: Am 12. September geht es gegen HC Fribourg-Gotteron (20:20 Uhr im LIVE-Ticker >>>), am 15. September kommt Polens Meister Unia Oswiecim (15 Uhr im LIVE-Ticker >>>) in die Heidi-Horten-Arena.

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller beleuchtet die vier Auftaktgegner der Rotjacken:

Rouen Dragons

Die Dragons waren schon öfters Gegner österreichischer Klubs in der CHL, vor allem daheim sind sie in ihrer engen Halle ein unangenehmer Gegner. Trotz oder wegen zweier Meistertitel in Folge (insgesamt drei in den letzten vier Saisonen) stand im Sommer ein großer Umbruch an, insgesamt kamen zehn Neuzugänge, darunter sieben Legionäre.

Die bekanntesten Namen? Sicher Coach Fabrice Lhenry (lange Nationalgoalie) und sein Assistent Anthony Guttig, der seine Karriere vor drei Jahren verletzungsbedingt beenden musste.

Auf dem Eis altbekannt: Defender Florian Chakiachvilli, der schon seit Jahren im Powerplay der "Equipe Tricolore" gesetzt ist, die heimische Liga aber nie verlassen hat. Goalie Oskari Setänen, der fast ein Jahrzehnt einen 1A/1B-Goalie in der Liiga gab und im letzten Sommer genauso gut in die ICE hätte wechseln können. Winger Anthony Rech spielte sechs Saisonen in der DEL, ehe er im letzten Sommer in seine Heimat zurückkehrte.

Milan Kytnar war über Jahre in der slowakischen Liga ein solider Center, dessen Offensive aber mehr und mehr den Bach runterging. Er ist einer von zehn Legionären aus insgesamt fünf Nationen, die mit den einheimischen Kräften eine nicht zu unterschätzende Mischung ergeben.

Färjestad BK

Das Team aus Karlstad gehört zu den renommiertesten SHL-Organisationen, der Meistertitel 2022 war aber der erste und einzige seit 2011. Danach folgten zwei Ausscheiden in den Viertelfinals, das letzte per Sweep gegen Rögle, nachdem man den Grunddurchgang gewinnen konnte.

Im Sommer verließen Stützen wie Goalie Carl Lindbom (in die Golden-Knights-Organisation), Defender Carl Dahlström (Lugano) oder Forward Victor Ejdsell (Bern) Karlstad, immerhin blieb der tschechische Topscorer David Tomasek erhalten.

Die Goalieposition ist interessant besetzt: Der Kanadier Maxim Legace wird sich mit Damian Clara duellieren. Der baumlange Italiener spielte sich über die Red-Bull-Akademie und die Allsvenskan in die SHL, unterzeichnete bereits seinen Entry-Level-Deal bei den Anaheim Ducks. Geht sein Schritt-für-Schritt-Aufstieg heuer weiter?

Ebenfalls bereits unter Vertrag bei den Ducks: Defender Stian Solberg, nach einer starken WM für Norwegen (sowohl physisch als auch schussstark) in der ersten Runde gedraftet. Neu auch der slowakische Forward Marian Studenic, für den es immerhin zu knapp 20 NHL-Spielen gereicht hat.

HC Fribourg-Gotteron

Eine unerwartete Personalrochade im Sommer: Knapp zwei Monate nach dem Halbfinal-Ausscheiden musste Christian Dube (seit 2011 als Spieler und Funktionär im Verein tätig) auch als Coach gehen.

Als sportlicher Leiter wurde er schon zuvor von Gerd Zenhäusern abgelöst, als Coach folgte ihm sein vorheriger Assistent Patrick Emond. Der hat allerdings sein (spätestes) Ablaufdatum auf dem Rücken stehen: Im nächsten Sommer soll ihn der Schwede Roger Rönnberg (noch bei Frölunda tätig) ablösen.

Emond stehen einige altgediente, aber auch schon etwas überwuzelte Recken zur Verfügung, etwa Goalie Reto Berra (37), Defender Raphael Diaz (38), Forward Julien Sprunger (38) sowie die Legionäre Ryan Gunderson (D, 39) und der leicht entflammbare Chris DiDomenico (F, 35). Andrei Bykov (36) beendete seine Karriere am Ende der Saison.

Bis auf die Rochaden hinter der Bande und im Management tat sich im Sommer nicht allzu viel. Alle Legionäre (bis auf den nachverpflichteten Thomas Gregoire) wurden bestätigt, darunter das schwedische Topscorer-Duo Marcus Sörensen und Lucas Wallmark.

Zu Beginn der Saison, also der CHL, sollte das kuriose Coach-Engagement sowie das hohe Durchschnittsalter keine große Rolle spielen, aber reicht das für mehr als ein abermaliges Playoff-Ausscheiden?

Unia Oswiecim

Der polnische Meister wurde bereits in der Vorschau auf die Gegner des EC Red Bull Salzburg näher vorgestellt und ist HIER zu finden >>>


Kommentare