Red Bull Salzburg erkämpft in einem hochklassigen Hinspiel des CHL-Halbfinales gegen "Schwesternklub" RB München ein 0:0.
Einmal mehr überragend ist Goalie Steve Michalek, der die Münchner mit 29 Saves zur Verzweiflung bringt. Auch sein Gegenüber Danny aus den Birken (27 Saves) hält sich schadlos. Die beste Chance auf den Siegtreffer für die Salzburger findet Alexander Pallestrang in der 47. Minute vor - er scheitert aber an der Stange.
Das Rückspiel steigt am 16. Jänner (20:20 Uhr) in Salzburg.
Im Parallelspiel gewinnen die Frölunda Indians gegen den HC Pilsen mit 6:3. Die Schweden holten 2016 und 2017 den Titel in der Champions Hockey League.
Salzburger attackierten früh
Der von Greg Poss vorgegebene Gameplan war von Beginn an klar ersichtlich: Aggressives Forechecking mit mindestens zwei Angreifern um jeglichen Spielrhythmus der Münchner zu unterbinden.
Dies gelang in den ersten 20 Minuten sehr gut, immer wieder bekamen die Hausherren dadurch bereits im eigenen Drittel Probleme. Die beste Chance für die Mozartstädter vergab Alexander Cijan in der 11. Minute. Danny aus den Birken im RBM-Tor verkürzte gut den Winkel.
Auf der anderen Seite verhinderte kurz danach die Stange die Führung der Münchner durch Patrick Hager, in der 17. Minute konnte Michalek gegen Kastner, der den Puck nicht richtig getroffen hatte, retten.
Kurioser Nebenaspekt im Startdrittel: Lukas Herzog ersetzt Steve Michalek in der Schlussphase, nachdem bei diesem ein Schuhproblem nur in der Kabine gelöst werden konnte.
Michalek erneut bärenstark
Auch im zweiten Abschnitt hielten die Salzburger Bullen gegen den favorisierten deutschen Serienmeister gut mit.
Erneut einen sensationellen CHL-Abend erwischte RBS-Goalie Steve Michalek, der auch ein Anwärter auf den CHL-MVP-Titel ist. In Minute 25 reagierte er bei einem Tip-In-Versuch von Yasin Ehliz stark. Auch Justin Shugg (34.) fand im US-Amerikaner seinen Meister.
Auf der Gegenseite hatte Thomas Raffl kurz vor der zweiten Pausensirene die Führung am Schläger, brachte den Puck aus dem Slot aber nicht im Münchner Kasten unter.
Pallestrang im Pech
Das Schlussdrittel entwickelte sich dann zu einer Angelegenheit auf Messers Schneide. Zunächst rissen die Münchner bei Kastners Chance (42.) die Hände bereits in die Höhe, doch Heinrich kratzte das Spielgerät gerade noch von der Linie.
In der 47. Minute ließ Pallestrang am andere Ende des Eises eine Hammer los und so das Gebälk hinter Aus den Birken erzittern - über die Linie wollte der Puck aber nicht.
Danach versuchten beide Teams noch einmal alles, nach den Pfiffen kam es einige Male zu Reibereien. Doch weder den Münchnern noch den Salzburgern war an diesem Abend ein Treffer vergönnt.
Die Ausgangssituation für das Rückspiel könnte also spannender kaum sein. Salzburg spielt in diesem um den größten Erfolg eines österreichischen Eishockey-Klubs seit dem Gewinn der European Hockey League durch VEU Feldkirch vor 21 Jahren.