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Was von Medvescak Zagreb 2018/19 zu erwarten ist

LAOLA1-Scout Freimüller erklärt, was die Kroaten 2018/19 draufhaben.

Was von Medvescak Zagreb 2018/19 zu erwarten ist Foto: © GEPA

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Der Countdown zur EBEL-Saison 2018/19 läuft.

Medvescak Zagreb hat ein starkes Comeback in der Liga hingelegt und war auf Anhieb stärkster internationaler Teilnehmer. Im Viertelfinale scheiterten die Kroaten mit 2:4 an den Black Wings Linz. Allerdings sind unsichere finanzielle Verhältnisse beim ehemaligen KHL-Klub immer ein mitspielender Faktor, wird sich das auch dieses Jahr nicht allzu sehr auf die sportlichen Auftritte auswirken?

Bernd Freimüller wirft in seiner Saison-Vorschau einen Blick auf Medvescak Zagreb:

TOP! Das sollte klappen:

Zagreb ist seit jeher ein kantiger und schwer zu bespielender Gegner – Defender wie Yann Sauve, Tomas Kudelka und Antonin Manavian verteidigen den Raum ums eigene Tor mit großer Wucht und Reichweite. Und im Angriff gehören Mikko Lehtonen (wenn auch mit großen Auf und Abs), Sondre Olden, Jordan Samuels-Thomas, John Armstrong und vor allem der wiedergenese Nathan Perkovich in die Kategorie "Kanten".

Auch wenn der "Dom Sportova" bis auf Widerruf nicht verfügbar ist: Auch oder gerade in der kleineren Ausweichhalle in Sisak wird der Heimvorteil durch die lebhaften Fans spürbar sein, dazu kommt auch oft noch eine längere Anreise für die Auswärtsteams.

Bei allen Finanz-Problemen: Ich gehe davon aus, dass der Kader im Saison-Verlauf noch aufgefettet wird, die Punkteregel spielt ja in Zagreb nur selten eine Rolle. Kroatische Pässe sind innerhalb kürzester Zeit bereitgestellt ...

 

SCHAU MA MAL - Das kann in beide Richtungen gehen: 

Das Spiel mit meist nur drei ernstzunehmenden Linien gelang letzte Saison lang ohne Kraftverlust, die Gegner müssen sich mit den Spitzenleuten daher öfters auseinandersetzen.

Egal ob EBEL oder KHL, Aaron Fox überstand dort alle Irrungen und Wirrungen. Jetzt agiert der Sportdirektor, der bei seinen Zuzügen meist ein gutes Händchen bewies, die Saison auch als Head Coach. Es würde auch nicht überraschen, wenn er an eine Fachkraft übergibt.

Zahlungsrückstände aus der letzten Saison (der Playoff-Platz wurde also mit nicht vorhandenen Mitteln erkauft), eine verringerte Hallenkapazität, ein Aushilfs-Coach und Zugänge aus billigeren Ligen – das geht schon fast in Richtung Olimpija Ljubljana. Kann der Kärntner Unternehmer Michael Markota, dessen Einstieg sich über Monate hinzog, den Verein auf eine gesunde Basis stellen?

 

ACHTUNG! Problem-Potenzial:

Top-Scorer Tyler Morley ist weg, dazu auch noch Punkte-Produzenten wie Samson Mahbod, Tomas Netik, Tero Koskiranta oder Powerplay-Quarterback Michael Boivin - Spieler, wie der immer noch schnelle Greg Mauldin, Samuels-Thomas oder Armstrong sind normalerweise keine Tor-Garanten. Wer trifft neben Olsen? Am ehesten noch Sebastien Sylvestre, Besitzer ebenso guter Hände wie einer kurzen Zündschnur. An der blauen Linie soll der kleine Kyle Hardy die Rolle von Boivin einnehmen.

Zagreb war neben Bozen in der letzten Saison ein Standort steter Goalie-Rotation – einzig Kevin Poulin (bis jetzt ohne Vertrag) überzeugte. Heuer im Sommer verletzte sich der vorgesehene Schwede Linus Fernström – sein Ersatz Mathieu Corbeil überzeugte mich in Poprad nicht ...

Zugänge aus Frankreich (Hardy), Großbritannien (Sylvestre, Armstrong) oder Dänemark (Tryout Ludvig Adamsen) – nichts dagegen einzuwenden, aber sie alle müssen sofort Schlüsselrollen einnehmen - vielleicht ein wenig (zu) viel verlangt?

 

DIE PROGNOSE:

Ich erwarte Zagreb nicht so stark wie in der Saison 2017/18, allerdings könnten Nachverpflichtungen das noch ändern. Wenn die finanziellen Probleme nicht überhand nehmen, sollten die Kroaten aber im Rennen um die Playoff-Plätze eingreifen können...

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