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Wo führt Red Bull Salzburgs neuer Weg hin?

LAOLA1-Experte Freimüller über die EBEL-Aussichten ausgedünnter Salzburger:

Wo führt Red Bull Salzburgs neuer Weg hin? Foto: © GEPA

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Die EBEL-Saison 2019/20 naht! Ab Freitag (Runde 1 ab 19:15 Uhr im LIVE-Ticker) rittern elf Teams um die Karl-Nedwed-Trophy.

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller wirft einen detaillierten Blick auf die Saison-Aussichten jedes Klubs. Welche Aspekte lassen hoffen, wo befinden sich die Baustellen, wo gibt es Fragezeichen?

Was hat der EC Red Bull Salzburg in den nächsten Monaten zu bieten: Der finanzielle Liga-Krösus verpasste sich eine Schlankheits-Kur und bewegte sich in Sachen Kader einen Schritt zurück. Kapitän Matthias Trattnig und Ryan Duncan haben ihre Karrieren beendet, bei den Neuzugängen wurde sehr zielgerichtet vorgegangen - etwa mit der Verpflichtung von Goalie Jean-Philippe Lamoureux aus Wien.

Welches Gesicht werden die "Red Bulls" unter dem neuen und sehr jungen Coach Matt McIlvane zeigen?

 Das sollte klappen

Die Organisation verordnete sich selbst (nicht aus Punktegründen) eine Legionärs-Reduzierung auf vorläufig sieben. Die Qualität der Neuen sollte aber kein Problem sein: Bud Holloway (One-Timer von der linken Halfwall!) und Chad Kolarik (starke Hände aus Nahdistanz!) sind seit Jahren Goalgetter in Europa. Derek Joslin eine Stütze in München mit Powerplay-Skills, Brendan Mikkelson ein intelligenter Defensiv-Verteidiger.

Jean-Philippe Lamoureux – mit Ex-VSV-Goalie-Coach Markus Kerschbaumer wiedervereint – wird zwar mit 35 Jahren nicht mehr besser, braucht aber nur sein Niveau aus Wien zu halten, um so der beste Salzburg-Goalie seit Jahren zu sein.

Coach Matt McIlvane ist zwar mit 33 jung an Jahren, in München schwärmten die Spieler aber unaufgefordert von seinen menschlichen und sportlichen Kompetenzen. Seine natürliche Autorität sollte ihm dabei helfen, seinen ersten Headcoach-Job erfolgreich zu gestalten.

 

 Das könnte in beide Richtungen gehen

Thomas Raffl, Dominique Heinrich, Alexander Rauchenwald, Raphael Herburger oder Layne Viveiros – unbestrittene österreichische Spitzenkräfte, aber sowohl in Salzburg als auch beim ÖEHV-Team alles andere als konstant. Ausreden wegen des Coaches oder der zu vielen Legionäre gibt es keine mehr, sie müssen das Team jetzt tragen.

In diesem Zusammenhang: Daniel Welser und Matthias Trattnig – zwei dominante Persönlichkeiten – sind endgültig Geschichte. Kristallisieren sich Nachfolger für sie heraus oder stellt sich eine flache Hierarchie ohnehin als besser dar?

Die in der DEL in den letzten Jahren dominierenden Münchner hatten ihre schwächste Phase immer zu Saisonbeginn, wenn es darum ging, das Konzept mit einem aggressiven Forecheck zu implementieren. Sollte das auch in Salzburg passieren – führt das zu Selbstzweifeln und einer unruhigen Stimmung?

 

 Das dürfte Probleme bereiten

Die Offensiv-Qualitäten von John Hughes sind in der EBEL natürlich unbestritten. Ist er aber der Richtige für das Up-Tempo-Game, das McIlvane vorschwebt? Allerdings: In München lieferte ein nicht mehr so schneller Mann wie Keith Aucoin auch sehr gute Leistungen ab.

Nico Feldner, Yannic Pilloni, Samuel Witting und Julian Klöckl rückten aus dem Farmteam nach, weitere Youngsters werden folgen. Können sie zu vollwertigen Kräften werden oder ist der Kader der Roten Bullen zum ersten Mal qualitativ ausgedünnt? Vor allem in der Offensive rückt gegenüber der letzten Saison jede Linie um eine Stufe nach oben. Zudem hatte das Team in der Vergangenheit immer mit vielen Ausfällen zu kämpfen.

Zugegeben, man spielte gegen starke Gegner in der Vorbereitung: Aber die Gegentor-Quote war bis zum letzten Wochenende weiter hoch – ein Problem, das man in Salzburg schon seit Jahren kennt.

 

Aussicht

Nach drei Jahren unter Greg Poss hat sich hinter der Bande und auf dem Eis einiges getan. Die Roten Bullen sollten wieder zu den Spitzenteams gehören, erstmals seit Jahren (die letzten drei ohne Titel) gelten sie aber nicht mehr als Titelfavorit Nummer eins.

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