Es wurde gemunkelt, jetzt ist es verkündet: Die VEU Feldkirch wagt einen Anlauf, wieder in der EBEL aufgenommen zu werden. Die Vorarlberger werden die notwendigen Dokumente für eine vorläufige Nennung am Dienstag bei der Erste Bank Eishockey-Liga abgeben.
Bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Vereins in Tisis gibt der Vorstand entsprechende Absichten bekannt. Es würden Verhandlungen mit einer Sponsorengruppe laufen, durch die man die finanziellen Anforderungen stemmen könnte.
In erster Linie gehe es darum, die vollständigen Unterlagen für einen Einstieg von der Liga zu erhalten und sich ein Bild über die genauen Anforderungen, insbesondere infrastrukturell, machen zu können.
Die tatsächliche Entscheidung, das Projekt vielleicht schon in der kommenden Saison 2019/20 anzugehen, falle dann Mitte Februar.
Positive Gespräche mit Sponsorengruppe
Die VEU, die im Grunddurchgang der Alps Hockey League aktuell den sechsten Rang belegt, würde einen Einstieg nur unter kompletter finanzieller Absicherung in Erwägung ziehen.
Die noch nicht näher genannte Sponsorengruppe habe ein klares Interesse daran, den Traditionsverein wieder in die höchste Spielklasse zu bringen, der Vereinsvorstand will jedoch für ein langfristiges finanzielles Konzept Sorge tragen. Darum würden die Verhandlungen Zeit in Anspruch nehmen - es sehe aber "sehr, sehr gut aus".
"Glaubt an mich, glaubt an uns, wir sind sehr guter Dinge", verspricht Präsident Pit Gleim bei der Generalversammlung.
Chance auf 2019/20? Fifty-Fifty
Im Rahmen der Versammlung wird eine notwendige Strukturänderung einstimmig angenommen, die den Profibetrieb entsprechend der neuen Bestimmungen für professionelle Sportvereine auslagert, auch eine GmbH für den Spielbetrieb wird gegründet.
Außerdem wird der Vereinsname geändert, die Abkürzung "VEU" steht wieder wie früher für "Vorarlberger Eishockey Union" (statt bislang "Verein Eishockey Union").
Gegenüber "Vorarlberg Online" gibt Präsident Gleim zudem an, dass man im Falle eines EBEL-Einstiegs auch weiterhin eine AlpsHL-Mannschaft stellen wolle: "Nachwuchsarbeit ist sehr wichtig und hat hier eine lange Tradition. Wenn wir den Schritt schaffen, wollen wir ein Gesamtangebot stellen."
Die Chancen auf einen EBEL-Einstieg 2019/20 beziffert Gleim auf "Fifty-Fifty", dafür solle der Schritt "dann hoffentlich für immer" erfolgen.