Dem HC Bozen gelingt die Überraschung: Die Vienna Capitals müssen im Semifinale die Segel streichen.
Der amtierende EBEL-Champion aus Wien muss sich den Südtirolern in Halbfinal-Spiel fünf mit 1:2 geschlagen geben und verliert die Best-of-Seven-Serie mit 1:4.
Brandon Buck bringt die Hauptstädter im ersten Drittel in Führung (17.). Monardo (23./PP) und Frigo (34.) besiegeln allerdings das Schicksal der Capitals.
Red Bull Salzburg feiert einen 4:3-Sieg nach Overtime gegen die Black Wings Linz, die Mozartstädter übernehmen damit eine 3:2-Führung in der Serie.
Harris (16.), Duncan (26.) und Hughes (30.) erzielen die Treffer für die Gastgeber. Hofer (8.), D'Aversa (25./SH) und DaSilva (35./PP) tun selbiges für die Oberösterreicher. Rob Schremp wird für die Gastgeber zum Match-Winner in der Overtime: Der US-Amerikaner sichert Salzburg in der 77. Minute den Sieg.
Lamoureux mit Patzern
Neuerlich ohne die Stürmer Riley Holzapfel und Rafael Rotter angetreten, fehlte den Wienern die Durchschlagskraft. Zudem erwischte Keeper Jean-Philippe Lamoureux nicht seinen besten Tag und kassierte zwei haltbare Treffer. Nach der Caps-Führung durch Brandon Buck (17.) schlug sich der Goalie einen scheinbar sicher gehaltenen Puck unter dem Körper Richtung Tor, Monardo staubte ab (23.). Zehn Minuten später ließ Lamoureux einen Schuss von Frigo aus recht spitzem Winkel passieren.
Die "Foxes" erwiesen sich wie schon im jüngsten Duell als ungemein effektiv im Angriff und sicher in der Defensive. Pekka Tuokkola gab dem Team enormen Rückhalt. "Unser Goalie ist unglaublich", sagte Luca Frigo. "Wir haben uns im Lauf der Saison gesteigert und jetzt sind wir im Finale. Feiern werden wir nicht sehr viel, denn es ist noch nicht vorbei", sagte der Stürmer im Sky-Interview.
Andreas Nödl sprach von einem "sehr bitteren" Aus. "Wir waren nicht gut genug. Wir hatten unsere Chancen, haben aber zu viele Geschenke gemacht. Bozen hat solide gespielt, ihr Keeper hat unglaublich gehalten, das war der Unterschied", erklärte der frühere NHL-Spieler.
Caps-Coach Serge Aubin meinte, er sei schwer enttäuscht. "Wir haben alles gegeben, aber am Ende hat auch das Glück gefehlt", erklärte der Kanadier. "Wir waren nicht in der Lage, zurückzukommen. Es war nicht gut genug."
Als vorentscheidend für das Aus bezeichnete der künftige Zürich-Trainer das dritte Spiel, als sein Team daheim bei 2:1 kurz vor dem Ende den Ausgleich kassiert und nach Verlängerung verloren hatte.
Matchpuck für Salzburg
Red Bull Salzburg hat sich am Ostermontag im Halbfinal-Duell mit den Black Wings Linz in die Poleposition gehievt. Den Salzburgern nur noch ein Sieg in der "best of seven"-Serie zum Finaleinzug in der Erste Bank Eishockey Liga.
Linz hat allerdings die zwei bisherigen Heimspiele gewonnen und trotz des 2:3-Rückstands noch alle Chancen. Die Black Wings erwiesen sich im fünften Match auch auf fremdem Eis als harter Gegner. Sie gingen durch Fabio Hofer (8.) und Jonathan D'Aversa (25./Unterzahl) zweimal in Führung, ehe Ryan Duncan (26.) und John Hughes (30.) für Ausgleich und erstmalige Führung der "Bullen" sorgten.
Dan DaSilva brachte mit dem 3:3 im Powerplay (35.) die Linzer aber nochmals ins Spiel zurück. Danach dauerte es bis zur 17. Minute der Verlängerung, bis Robert Schremp in Überzahl die Heimischen mit dem Siegtreffer erlöste. Am Mittwoch folgt in Linz das sechste Duell.