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KAC nach Derby-Sieg: "Vergangenheit zählt nicht"

Derby-Sieg hilft Rotjacken nach überstandener Negativ-Serie immens.

KAC nach Derby-Sieg: Foto: © GEPA

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Vier EBEL-Spiele am Stück verlor der KAC zuletzt von 13. bis 22. Dezember. Der Meister wankte.

Die jüngsten zwei Siege gegen die Graz99ers und nun im 328. Kärntner Derby gegen den VSV - beide Male in der Overtime - können daher wohl völlig zurecht auch als Siege des unbändigen Willens angesehen werden.

Nach dem 169. Derby-Triumph, dem ein hartes Stück Arbeit vorangegangen ist, wollen die Klagenfurter ganz und gar nicht auf das, was war, angesprochen werden. "Es geht darum, auf jede Art und Weise, Siege zu holen. Was in der Vergangenheit liegt, zählt nicht", sagt KAC-Coach Petri Matikainen nach dem 2:1-Overtime-Sieg über den VSV am "Sky"-Mikro.

Negativ-Phase überwunden?

Derby-Siege schmecken dabei logischerweise gleich ein Stück süßer, noch dazu in einer Phase, in der der KAC, die bis dahin beste Defensive der Liga, kürzlich binnen vierer Spiele 17 Tore hinnehmen musste.

Dieser Negativ-Trend dürfte nun zumindest vorrübergehend überstanden sein, die Blicke sind voll auf die Zukunft gerichtet. Durch die zeitgleiche 0:5-Niederlage des HC Znojmo gegen die Vienna Capitals schoben sich die "Rotjacken" auch wieder auf Tabellenrang drei vor.

"Im Moment kommt für uns nichts leicht, wir müssen sehr hart arbeiten für ein bisschen Erfolg. Aber es ist eine gute Phase für die ganze Mannschaft. Jeder muss sich beweisen, jeder muss ein Stück mehr zulegen und dann können wir solche harten Phasen überstehen. Im Moment sammeln wir Punkte und so soll es weitergehen," sagt beispielsweise Gold-Torschütze Thomas Koch.

Mit seinem achten Saisontreffer erlöste der 36-Jährige sein Team 43 Sekunden nach Start der Overtime. Nur wenige Sekunden zuvor hatte Jamie Fraser den Sieg zugunsten des VSV auf dem Schläger.

Das 328. Aufeinandertreffen der beiden Kärntner Klubs wurde dabei einem Derby mehr als nur gerecht. Die Spannung baute sich mit der Zeit auf und gipfelte in einem hochspannenden dritten Drittel, das auch von einem negativen Highlight geprägt war. In einem unglücklichen Zweikampf mit Andrew Kozek ging VSV-Crack Bernd Wolf zu Boden und musste nach minutenlanger Behandlung mit der Trage vom Eis gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus, Wolf war aber am Weg ins Krankenhaus ansprechbar.

Letztes Spiel für Patrick Spannring

Auch aus emotionaler Sicht gab es einen Höhepunkt - zumindest für Patrick Spannring. Denn für den 29-Jährigen war es das letzte Spiel im Dress des VSV, für Spannring geht es zurück in seine Heimat Vorarlberg und zu seinem neuen Verein HC Thurgau.

"Es war sehr emotional. Es hat mir schon ein oder zwei Tränen in die Augen gedrückt. Bei so einer Kulisse und so super Fans geht der Weg leider hier zu Ende", sagt ein sichtlich gerührter Patrick Spannring.

Sein Coach Jyrki Aho ist mit der Leistung seiner Cracks nicht unzufrieden - vor allem, wenn man die ersten 20 Minuten außer acht lässt: "Es war ein schreckliches erstes Drittel. Wir haben im zweiten Drittel den Motor gestartet, hatten einen guten Rhythmus im dritten Drittel gefunden und Druck gemacht. Das war, was ich sehen wollte. Es war insgesamt ein gutes Spiel. In der Overtime ist immer etwas Glück dabei. Wir haben einen kleinen Fehler gemacht und der KAC hat zugeschlagen."

Spannung pur in der Liga

Für die Villacher ist nach 33 EBEL-Spieltagen selbstverständlich noch alles offen. Die Liga ist so eng beisammen wie schon lange nicht mehr, den Villachern fehlen auf Platz fünf, der den ersten Pick-Round-Platz bedeutet, trotz der Niederlage nur sechs Punkte, bei noch zehn verbleibenden Spielen. Auf den drittplatzierten Rivalen aus Klagenfurt sind es nur sieben Zähler Rückstand.

Und auf die Möglichkeit zur direkten Revanche muss der VSV nur wenige Tage warten. Bereits am 5. Jänner steigt das letzte Kärntner Derby der Regular Season. Was dann kommt, ist noch offen. Eine Playoff-Teilnahme beider Teams scheint jedenfalls alles andere als unmöglich. Und wer weiß: Vielleicht gibt es dann aber sogar gleich eine Serie an Kärntner Derbys.

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