Zum Abschluss des EBEL-Jahres 2019 entscheidet der KAC das 328. Kärntner Derby in einem wahren Krimi mit 2:1 nach Overtime für sich.
Die Gäste aus Klagenfurt erwischen auch den besseren Start, den "Rotjacken" wird aber in der 18. Minute ein Tor durch Martin Schumnig nach Analyse des Videoschiedsrichters aberkannt.
Haben die Klagenfurter zu Beginn des zweiten Drittels bei einem Lattentreffer des VSV noch Glück, so geht das Team von Coach Petri Matikainen in der 26. Minute durch David Fischer nach schönem Hundertpfund-Assist mit 1:0 in Front.
Das Schlussdrittel entwickelt sich zu einem absoluten Thriller: Zuerst gleicht Alexander Lahoda mittels sehenswertem Schlenzer durch die eigenen Beine zum 1:1 aus und belohnt damit die harte Arbeit der Villacher. Danach geht Bernd Wolf nach einem eigentlich unscheinbaren Zweikampf zu Boden und muss mit einer Halskrause auf der Trage vom Eis gebracht werden.
In der Overtime nützt der VSV in Form von Fraser eine 100-prozentige Chance nicht, im direkten Gegenzug fixiert Thomas Koch 43 Sekunden nach Beginn der Verlängerung den 169. Derby-Triumph des KAC.
Damit feiert der KAC den zweiten Overtime-Sieg in Serie und klettert wieder auf Tabellenrang drei vor, da der HC Znojmo eine herbe Niederlage gegen die Vienna Capitals hinnehmen muss. Der VSV nimmt einen Punkt mit und hat nun sechs Zähler Rückstand auf einen Platz in der Pick Round.
Nächster deutlicher Capitals-Sieg
Das Torverhältnis der spusu Vienna Capitals aus den letzten drei Spielen kann sich sehen lassen. Nach einem 6:1-Auswärtssieg gegen Fehervar am Stefanitag und dem 8:0-Heimsieg gegen die Black Wings Linz am Samstag, setzt es nun einen ungefährdeten 5:0-Sieg beim bisherigen Tabellendritten HC Znojmo.
Den Grundstein für den Sieg legen die Wiener dabei bereits nach knapp 14 Minuten: Wall im Powerplay (3.), Kyle Baun mit seinem ersten von drei Treffern, sowie Riley Holzapfel im Powerplay (14.) sorgen bereits früh für klare Verhältnisse. In den Abschnitten zwei und drei sorgt jeweils Kyle Baun mit jeweils einem weiteren Treffer für den 5:0-Endstand und damit gleichbedeutend sein Triplepack.
Damit entscheiden die Wiener zum sechsten Mal in Serie das "Ost-Derby" für sich und vergrößern den Vorsprung auf Tabellenrang drei auf sechs Zähler.
Salzburg als Leader ins Jahr 2020
Red Bull Salzburg geht trotz des klaren Sieges der Wiener als Tabellenführer in das Jahr 2020. Die "Bullen" haben mit dem HC Innsbruck wenig Mühe und siegen daheim 5:1.
Im ersten Drittel halten die Tiroler die Angelegenheit noch offen, Ludin (7.) gleicht die Führung durch den Ex-Innsbrucker Huber (5.) schnell aus. Im zweiten Abschnitt stellt Brickley (22./PP) aber die Führung wieder her, sie hält schließlich bis zum Schluss. Huber erhöht kurz danach auf 3:1 (25.).
Die Innsbrucker agieren in entscheidenden Momenten zu unkonzentriert und nehmen Strafen, die sich rächen. Regner (26./PP) trifft ebenso im Powerplay wie Hari (49./PP) zum Abschluss. Zwischenzeitlich verpasst Huber seinen Hattrick mit einem Stangenschuss (40.).
Die Salzburger haben drei Punkte Vorsprung auf die Capitals, Innsbruck steckt 14 Punkte hinter Fehervar, aber elf Punkte vor Schlusslicht Dornbirn auf Rang zehn fest.
Linzer stoppen Abwärtstrend
Fehervar muss sich trotz eines Comebacks gegen die Black Wings Linz mit einem Punkt begnügen, die Oberösterreicher beenden ihre Niederlagen-Serie mit einem 4:3 nach Overtime in der Fremde.
Die Führung der Gastgeber durch Timmins (11./PP) hält nur wenige Sekunden, Schofield bekommt zu viel Raum (11.). Fejes trifft zu einem psychlogisch wichtigen Moment kurz vor der Pause im Nachstochern (19./PP).
Florek (25./PP) erhöht, dürfte das Tor aber mit dem Schlittschuh erzielt haben. Es bleibt das letzte Tor der Linzer in der regulären Spielzeit, Fehervar drückt spät und belohnt sich durch Reisz (47.) und Sarauer (59.).
In der Overtime trotzen die Black Wings erst einer fast zweiminütigen Unterzahl, ehe Fejes einen Konter antragen kann und sich im Alleingang zum Matchwinner macht (63.).
Durch den gestoppten Linzer Abwärtstrend haben die Oberösterreicher nun als Fünfter drei Punkte Polster auf den HC Bozen und nur einen Punkt Rückstand auf KAC (3.) und Znojmo (4.).
Premiere für Dornbirn
Bis zum 30. Dezember musste Dornbirn warten, bis es in dieser Saison erstmals zwei Siege am Stück zu bejubeln gibt. Bogen die Bulldogs am vergangenen Spieltag den Tabellenführer Red Bull Salzburg zuhause sensationell mit 4:3 nach Overtime, so setzt es gegen den HC Bozen den nächsten Heimsieg. Das Schlusslicht besiegt die Südtiroler mit 5:4.
Den Unterschied an diesem Abend macht der US-Amerikaner William Rapuzzi mit seinen Saisontreffern 13 bis 15 (23., 27., 33.). Sein Triplepack sowie jeweils ein Treffer durch Kevin Macierzynski (13.) und Stefan Häußle (49./PP) ebnen den Weg, eine beherzte Abwehrleistung gegen einen Bozen-Sturmlauf fixiert schlussendlich den Sieg.
Damit verringern die Vorarlberger den Rückstand auf den Vorletzten Innsbruck, Bozen bleibt auf Tabellenrang sechs.