Die spusu Vienna Capitals landen einen Transfer-Coup. Das EBEL-Team aus der Bundeshauptstadt verpflichtet für die vakante zweite Torhüter-Position den US-Amerikaner Ryan Zapolski.
Der 32-Jährige spielte zuletzt drei Jahre lang in der KHL für Jokerit Helsinki und absolvierte bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang alle fünf Spiele für die Auswahl der USA.
"Ich habe viele großartige Sachen über die Caps-Organisation, die Caps-Fans und die Stadt gehört", erklärt Zapolski und meint weiter: "Ich wollte unbedingt eine neue Herausforderung annehmen. Ich will um den Titel kämpfen, bei den Caps besteht diese Chance und mein Gefühl sagt mir, dass meine Entscheidung absolut richtig ist."
Zapolski trifft, wie auch die anderen Imports, Ende Juli in Wien ein. Am 7. August erfolgt der offizielle Trainings-Auftakt mit der ersten Eiseinheit in der Erste Bank Arena.
Dave Cameron ist voll des Lobes über Zapolski
"Ryan hat in seiner Karriere gezeigt, dass mit Fleiß und harter Arbeit vieles möglich ist. Wenn du bei den Olympischen Spielen für eine Hockey-Nation wie die USA im Tor stehst, dann sagt dies bereits alles über deine Qualitäten", lobt Head-Coach Dave Cameron.
Der 60-Jährige meint weiter: "Er ist ein hervorragender Goalie und wird uns auf der Torhüter-Position - gemeinsam mit Bernhard Starkbaum - die nötige und verlässliche Sicherheit geben. Ich freue mich sehr, dass wir Ryan nach Wien lotsen konnten."
Ryan Zapolski wuchs in Erie (Pennsylvania) auf. Der US-Amerikaner machte erstmals in der Saison 2006/2007 auf sich aufmerksam und verzeichnete als 20-jähriges Nachwuchstalent in der North American Hockey League, in Diensten der Mahoning Valley Phantoms, mit 92,9 Prozent die beste Fang-Quote der Liga.
2007 ging es für den Left-Catcher für vier Jahre an das Mercury College, wo Zapolski in der NCAA überzeugte. 2011 folgte der Wechsel in die ECHL, die dritthöchste nordamerikanische Spielklasse nach der NHL und AHL. Das volatile, nordamerikanische Transfer-System machte den Goalie zu einem unfreiwilligen
Wandervogel. Zapolski verstärkte innerhalb von zwei Jahren gleich sechs ECHL-Vereine (Florida Everblades, Stockton Thunder, Kalamazoo Wings, Toledo Walleye, Gwinnett Gladiators, South Carolina Stingrays).
Zapolski: ECHL-Goalie des Jahres und Liga-MVP
38 Spiele im Grunddurchgang mit einer Fang-Quote von 94,4 Prozent und einem Gegentor-Schnitt von 1,64 bei seiner letzten Station, 2012/2013 bei den South Carolina Stingrays, brachten dem sicheren Schlussmann nicht nur die Trophäe für den "ECHL-Goalie des Jahres", sondern auch für den "Liga-MVP" und den
"erfolgreichsten Rookie" ein. Darüber hinaus wurde Zapolski mehrmals zum "Torhüter des Monats" gewählt und erhielt eine Einberufung zum ECHL All-Star Game.
Mit diesen Auszeichnungen auf seiner Visitenkarte entschloss sich Zapolski für den Wechsel nach Europa. Drei Saisonen bei Luuko in Finnlands höchster Liga, in denen der US-Goalie mit seinen Leistungen maßgeblich am zweimaligen Play-Off-Halbfinaleinzug beteiligt war, folgten weitere drei Jahre in der KHL bei Jokerit Helsinki.
Herausragende Leistungen bei Jokerit Helsinki
Herausragend in dieser Zeit war seine Saison 2017/2018. Zapolski schrieb mit seinem Team Vereinsgeschichte und sorgte mit 15 Siegen in Serie (14 Mal als Starting-Goalie) für einen neuen Klubrekord. In der KHL war für Helsinki erst im Conference-Halbfinale Endstation.
Schlagzeilen und Zahlen, die für Zapolski einen Traum in Erfüllung gehen ließen. Der heute 32-Jährige wurde ins Team der USA für die Olympischen Winterspiele
2018 in Pyeongchang einberufen und absolvierte für sein Heimatland alle fünf Spiele.
Nach drei Saisonen in der KHL für Jokerit Helsinki entschloss sich Zapolski nun zu den spusu Vienna Capitals nach Wien zu wechseln.