Die Vienna Capitals entscheiden das zweitlängste Spiel der EBEL-Playoff-Geschichte mit 4:3 für sich.
Insgesamt 104 Minuten dauert das Spiel, das durch Vause erst in der dritten Overtime entschieden wird.
Die Gäste erwischen durch einen Tessier-Treffer den besseren Start, doch die Innsbrucker drehen durch Clark (9.) und Lamoureux (11./SH,17.PP2) noch im ersten Drittel das Ergebnis.
Unbeeindruckt dessen ergreift Holzapfel die Initiative und schießt die Caps ebenfalls mit einem Doppelpack in die OT.
Glasbruch sorgt für lange Unterbrechung
Acht Jahre mussten die Fans der Haie auf Playoff-Hockey in der heimischen Arena warten und es sollte nur Sekunden nach Spielbeginn noch ein bisschen mehr werden.
Direkt nach dem Eröffnungsbully bricht eine Plexiglas-Scheibe, was eine ca. 45-minütige Unterbrechung zur Folge hat.
Nach der Montage einer Ersatzscheibe starten die Wiener aber besser in das Spiel und legen durch Tessiers Powerplay-Treffer in der fünften Minute vor.
Sie verpassen es aber den Schwung des frühen Führungstreffers mitzunehmen. Ganz im Gegenteil sind es die Tiroler, die in ihrem ersten Playoff-Heimspiel seit 1. März 2009 die Akzente setzen. Andrew Clark (9.) kann ausgleichen und Mario Lamoureux (11./SH, 17./PP2) lässt die Zuseher mit einem Doppelpack gegen seinen älteren Bruder Jean-Philippe im Tor der Capitals gleich ein zweites und drittes Mal jubeln.
Vause erlöst die Capitals
Die im ersten Spiel mit 5:0 siegreich gebliebenen Grunddurchgangs-Sieger melden sich im zweiten Abschnitt aber zurück. Riley Holzapfel gelingt der Anschlusstreffer (25./PP) und der 28-jährige Kanadier ist es auch, der die Gäste im Schlussabschnitt (49./PP2) in die Verlängerung bringt.
Die entscheidende Phase ist dann an Spannung kaum zu überbieten. Zuerst treffen die Innsbrucker in der 72. Minute nur die Latte, kurz darauf scheitern auch die Wiener an der Stange.
Auch in der zweiten Verlängerung gibt es zahlreiche Chancen, das Game-Winning-Goal fällt aber nicht.
Erst nach exakt 103:55 Minuten Spielzeit macht Vause dem Krimi ein Ende und sorgt dafür, dass dieses Spiel als das zweitlängste der Geschichte eingang in die EBEL-Rekordbücher findet.
Die Wiener setzen damit ihre Erfolgsserie gegen die Tiroler mit dem sechsten Sieg hintereinander fort und stellen in der "best-of-seven"-Serie auf 2:0.