Halbfinale 1 und Halbfinale 3 gegen die Graz99ers und nun Finale 2 gegen die Vienna Capitals.
In drei seiner vergangenen sechs Spiele hielt KAC-Goalie Lars Haugen seinen Kasten sauber. 104 Schüsse entschärfte er in diesen drei Partien, 29 davon beim 1:0-Sieg im zweiten Finalspiel. Gesamt kassierte der norwegische Teamkeeper im Halbfinale und Finale bei 199 Versuchen der Gegner nur sieben Gegentreffer – das ergibt eine Fangquote von 96,5 Prozent.
„Es war ein hartes Stück Arbeit, aber mit dem Rückhalt von Lars Haugen haben wir es wieder einmal geschafft. Er hat uns schon so viele Spiele gewonnen und hoffentlich geht es so weiter“, streute Thomas Hundertpfund seinem Schlussmann nach der Partie bei „Sky“ Rosen.
Für Haugen selbst aber kein Grund, sich in den Vordergrund zu stellen. "Man wird kein Team finden, das härter arbeitet als wir. Deshalb haben wir gewonnen und das war extrem wichtig für uns", hob der 32-Jährige die Teamleistung hervor.
Gameplan ging auf
Im Gegensatz zum Final-Auftakt griff der Gameplan des KAC vor heimischem Publikum tatsächlich deutlich besser. Die Caps wurden zu Beginn des Spiels teilweise schwindelig gespielt, das 0:1 nach den ersten 20 Minuten war aus Wiener Sicht schmeichelhaft.
Das sah auch Haugen so: "Das erste Drittel war großartig, da hätten wir uns eine höhere Führung verdient gehabt."
Auch Head Coach Petri Matikainen war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Vor allem die Beinarbeit und Disziplin im Scheibenbesitz habe den Klagenfurtern zum Heimsieg verholfen.
"Die Phase zu Beginn des letzten Drittels war etwas heikel, wir haben viele Pucks hergeschenkt. Sie haben Fahrt aufgenommen, aber wir haben es überstanden", musste der Finne nach der Partie bei "Servus TV" aber dennoch etwas durchschnaufen.
"Wir sind wieder die Underdogs"
Nicht einmal 48 Stunden Pause ist den Teams nun gegönnt, ehe es am Gründonnerstag um 19:15 Uhr in Wien zum dritten Aufeinandertreffen kommt.
Wer weiterhin der Favorit in dieser Serie ist, ist für Haugen klar. "Wir sind in Wien wieder die Underdogs. Wir müssen hart arbeiten und können an einem guten Tag dagegenhalten – so wie heute. Es wird schwer, aber wir glauben an uns und den Sieg."
Zumindest mit einer Tradition konnte der KAC durch den Sieg im zweiten Spiel brechen. Die bisherigen beiden Finalserien zwischen Klagenfurt und Wien endeten jeweils mit einem Sweep – 2013 sicherten sich die Rotjacken mit einem 4:0 den Titel, 2017 die Caps.
In diesem Jahr geht die Serie zumindest über fünf Partien. Und diese werden von Mal zu Mal härter, wie Routinier Thomas Koch aus Erfahrung weiß. Daher gibt es nur eine Devise: "Wir müssen mit der Aufgabe wachsen."
Wie Lars Haugen es seit Beginn der Playoffs macht.
